Auf riesiger FlächeVerdächtige Substanz in Ostsee entdeckt – Küstenwache geht von Verbrechen aus

Das Foto von der schwedischen Küstenwache zeigt eine unbekannte Substanz am 8. Juni an der Wasseroberfläche in der Ostsee, zwischen Finnland und Schweden.

Das Foto von der schwedischen Küstenwache zeigt eine unbekannte Substanz am 8. Juni an der Wasseroberfläche in der Ostsee, zwischen Finnland und Schweden.

Im Bottnischen Meerbusen, dem Ausläufer der Ostsee zwischen Schweden und Finnland, ist eine unbekannte Substanz an der Wasseroberfläche entdeckt worden. Die Küstenwache geht von einem Verbrechen aus.

Im Meer zwischen Schweden und Finnland ist eine unbekannte Substanz an der Wasseroberfläche entdeckt worden. Wie die schwedische Küstenwache am Donnerstag (9. Juni) zunächst mitteilte, erstreckte sie sich auf einer riesigen Fläche von 77 Quadratkilometern – das entspricht in etwa der Fläche der südschwedischen Großstadt Malmö.

Am Nachmittag ergänzte die Behörde, dass die Substanz nicht mehr länger sichtbar sei. Dies bedeute jedoch nicht, dass man den Vorfall hinter sich lasse. Voruntersuchungen wegen Umweltverbrechen gingen weiter.

Unter anderem wird untersucht, welche Schiffe sich in dem Gebiet befunden haben und welche Ladung sie an Bord hatten.

Nach Angaben der Küstenwache ist noch unklar, um was für eine Substanz es sich handelt. Mineralöl, das einen deutlichen Schimmer an der Wasseroberfläche aufweist, hatte sie früh ausgeschlossen.

Eine Laboranalyse soll frühestens in der nächsten Woche Aufschluss über den Stoff liefern. Möglicherweise könnte es sich um Biobrennstoff handeln.

Entdeckt wurde der Stoff am Mittwoch auf Höhe zwischen Söderhamn und Härnosand im Bottnischen Meerbusen, dem nördlichen Teil der Ostsee. Fotos zeigten einen langgezogenen Teppich mit der Substanz auf offener See. Er erstreckte sich der Küstenwache zufolge sowohl in die schwedische als auch in die finnische Wirtschaftszone hinein. Es bestand keine akute Gefahr, dass der Stoff an Land gelangen könnte. (dpa/mg)