TschernobylForscher entdecken mysteriösen Pilz mit besonderen Eigenschaften
Prypjat – Tschernobyl ging als schlimmster Atomunfall 1986 in die Geschichte ein. Das ganze Gebiet wurde verseucht, bis heute kann dort wegen der Strahlung niemand leben.
Und an dem Ort, wo Organismen eigentlich keine Chance zum Überleben haben, gedeiht nun ein mysteriöser schwarzer Pilz. Eine völlig neue und bis dahin unbekannte Spezies. Noch faszinierender: Der schwarze Pilz hat sich im Inneren des Tschernobyl-Reaktors eingenistet, dort, wo die Strahlung am höchsten ist.
Der mysteriöse Pilz wurde bereits 1991, also nur fünf Jahre nach dem schrecklichen Unglück, erstmals gesichtet.
Der NASA-Leiter sagte zu den Forschungen: „Nach dem Unglück waren Pilze die ersten Organismen, die dort auftauchten. Und die Wissenschaftler wollten verstehen, wie sie in einer solchen Umgebung gedeihen können.“
Tschernobyl: Schwarzer Pilz ernährt sich von Strahlung
Die Forscher konnten sich nicht erklären, warum der schwarze Pilz genau im Inneren des Reaktors wächst. Er wächst wahnsinnig schnell und ist zudem noch anpassungsfähig. Mysteriös: Er gedeiht und wächst in Richtung der Strahlung.
Die Erklärung ist relativ simpel: Der Pilz kann radioaktives Material wie den heißen Grafit in den Überresten des Tschernobyl-Reaktors einfach zersetzen. Er nutzt die Strahlung als Nahrung.
Wie mittlerweile bekannt ist, kommen diese schwarzen Pilze (sogenannte radiotrophe Pilze) nur in Gebieten mit erhöhter Radioaktivität und in arktischen und antarktischen Frostgebieten vor.
Tschernobyl-Pilz soll jetzt auch der Raumfahrt dienen
Der Pilz wurde nun auch auf der internationalen Raumstation gezüchtet. Denn die Raumfahrt möchte ebenfalls von den außergewöhnlichen Eigenschaften des Pilzes profitieren.
Die Forscher erhoffen sich, die Astronauten und Raumschiffe durch den Pilz besser vor der hohen Strahlung im Weltall schützen zu können.
Tschernobyl: Schwarzer Pilz soll Leben retten
Die Forschung hat noch Großes mit dem schwarzen Pilz vor. Er soll Menschen helfen und in der Medizin eingesetzt werden.
Er könnte etwa bei Krebspatienten, die eine Strahlentherapie bekommen, sehr effektiv sein.
Die Abschirmung durch den Pilz könnte aber auch für Arbeiter in Atomkraftwerken oder als Bio-Strom-Erzeugung von Nutzen sein.
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Derzeit ist zwar alles noch recht theoretisch, aber die Forschung testet weiter, um möglichst schnell Erfolge zu erzielen.