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Mysteriöser MordNach 23 Jahren: Wilfried Kalitz identifiziert – Hund gibt Rätsel auf
Aachen/Würselen – Im mysteriösen Mordfall „Sandkuhle“ gab es 23 Jahre lang keinen Durchbruch. Das Opfer konnte nicht identifiziert werden, man spekulierte, dass es sich um einen ausländischen Erntehelfer handeln könnte. „Aktenzeichen XY... ungelöst“ trug jedoch zur Lösung bei.
Nach 23 Jahren: Mordopfer konnte identifiziert werden
Mann, der 1996 ermordert wurde, kam aus der Region Aachen
Polizei stellt Fall in Aachen vor und hofft auf weitere Hinweise
Leiche nach 23 Jahren identifiziert: Mordopfer kam aus Region Aachen
Ein neues Phantombild brachte die Ermittlungen weiter. Der Mann, der 1996 am Niederrhein tot in einer Kiesgrube entdeckt wurde, kam aus der Region Aachen – um genau zu sein aus Würselen. Die Polizei in Krefeld hat die Identität des Opfers aufgeklärt: Es handelt sich um Wilfried Kalitz.
Die Leiche des Mannes war am 8. Dezember 1996 in Rheurdt im Kreis Kleve in einer stillgelegten Kiesgrube bei Rheurdt-Schaephuysen entdeckt worden. Das Opfer wurde nackt gefunden. Es starb offenbar durch viele Schläge. Laut Polizei starb Kalitz aber vermutlich nicht in der Kiesgrube, sondern wurde dort hingebracht.
Wilfried Kalitz: Wer ist der Tote aus der Kiesgrube?
Ermittler Gerhard Hoppmann erklärte, das Mordopfer sei 43 Jahre alt gewesen, geschieden und habe Sohn und Tochter. Das ergab eine DNA-Analyse. Die Familie sei völlig unauffällig. Da der Mann verschuldet gewesen sei, habe die Familie angenommen, dass er sich abgesetzt habe.
Kalitz soll geplant haben, im Bereich Monschau einen Grillimbiss zu mieten. Dieser soll jedoch abgebrannt sein, bevor er ihn übernehmen konnte. Wilfried Kalitz arbeitete laut Polizei viele Jahre in Aachen als Busfahrer bei den Aachener Verkehrsbetrieben (ASEAG). Zuletzt hatte er einen Handel mit Wohnmobilen betrieben, die er an- und verkaufte sowie reparierte.
Vermisst gemeldet wurde Kalitz nie. Weshalb man nicht nach ihm suchte, ist nicht bekannt. Hoppmann sagte, er sei zuversichtlich, dass der Fall noch weiter geklärt werden könne.
Seinerzeit wurde übrigens angenommen, dass das Mordopfer aus Polen oder einem anderen osteuropäischen Land stammen könnte. Denn: In der von Garten- und Landschaftsbau geprägten Region arbeiten viele Erntehelfer.
Mordfall „Sandkuhle“: Mann 1996 erschlagen in Kiesgrube gefunden
Durch die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“, in der neue Phantombilder des Toten gezeigt wurden, kam dann vor einem Jahr der entscheidende Hinweis im Mordfall „Sandkuhle“. Per Telefon meldete sich ein Hinweisgeber. „Ich kenne diesen Toten, ich weiß wer das ist", zitierte der Leiter der Mordkommission der Krefelder Polizei, Gerhard Hoppmann, den „Aktenzeichen XY... ungelöst"-Zuschauer. Dieser Tipp führte nach Aachen.
Mord an Wilfried Kalitz noch nicht aufgeklärt: Das ist bislang bekannt
Die Tat um den Mord an Wilfried Kalitz ist jedoch noch nicht aufgeklärt. Die Ermittler konnten einzelne Kontakte des Verstorbenen von Ende November 1996 rekonstruieren. Er muss Ende November/Anfang Dezember 1996 getötet worden sein, da er am 8. Dezember 1996 schon mehrere Tage in der Sandkuhle bei Rheurdt-Schaephuysen gelegen hatte. Derzeit glaubt die Polizei, dass Kalitz an seinem Wohnort getötet wurde. Daher ist nun die Staatsanwaltschaft Aachen zuständig.
Mit dem Opfer sind damals sein älterer VW-Bus T3, und sein Schäferhund Rex verschwunden. Die Angehörigen hatten geglaubt, er sei mit dem Fahrzeug und dem Hund ins Ausland gefahren.
Es werden nun Zeugen gesucht, die Wilfried Kalitz kannten und Angaben zu seinen privaten und beruflichen Kontakten im Herbst 1996 machen können. Wer weiß, wo das Fahrzeug oder der Hund verblieben sind?
Ein Emil genannter rumänischer Mann soll seinerzeit regelmäßig bei Wilfried Kalitz gearbeitet haben. Er wird dringend gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Sie bittet auch um Hinweise zu anderen Personen, die damals Kontakte zu Wilfried Kalitz hatten.
Hinweise nimmt die Mordkommission der Kripo Krefeld unter der Telefonnummer 0215/16340 entgegen. (dpa/dok)