Drama in BielefeldMann kommt zu spät zur Verabredung – dann sticht er 11 Mal zu
Bielefeld – Weil er seine Ex-Freundin im Februar 2020 erstochen hat, muss ein 48-Jähriger lebenslang ins Gefängnis. Das Landgericht Bielefeld verurteilte den Mann am Dienstag (13. Oktober) wegen Mordes aus niedrigen Beweggründen.
- Mann ersticht Ex-Freundin mit elf Messerstichen
- Auslöser war ein Streit gewesen, weil der 48-Jährige zu spät zu einer Verabredung kam
- Landgericht Bielefeld verurteilt den Mann wegen Mordes aus niedrigen Beweggründen
Bielefeld: Mann ersticht Ex-Freundin mit elf Messerstichen
Der Mann von den Kapverden hatte die ein Jahr ältere Frau im Februar mit elf Messerstichen getötet.
Den Messer-Angriff in der Nähe der Bielefelder Müllverbrennungsanlage hatte er im Prozess weitgehend eingeräumt, aber eine Tötungsabsicht bestritten.
Auslöser war ein Streit bei einem Treffen um eine Nichtigkeit. Der 48-Jährige war zu der Verabredung etwas zu spät gekommen, die 49-Jährige wollte nicht länger bleiben. Da hatte der jetzt Verurteilte laut den Ermittlungen wütend zugestochen.
Bielefeld: Mann wegen Mordes aus niedrigen Beweggründen verurteilt
Der Verteidiger des Mannes hatte auf Totschlag plädiert und eine Haftstrafe von neun Jahren und sechs Monaten gefordert. Das Gericht aber folgte dem Antrag der Staatsanwaltschaft.
Der Richter verwies in seiner Urteilsbegründung auf die große Beziehungsdramatik und übte Kritik an der Arbeit der Polizei.
Chats seien zum Teil nicht ausgewertet worden. So hatte der 48-Jährige zeitweise drei Geliebte gleichzeitig. Auch spielte ein anstehender Prozess eine Rolle.
Verurteilt: Mann erstach Ex-Freundin mit Messer
Die Getötete hatte sich vor der Tat geweigert, eine Aussage gegen ihn wegen Körperverletzung zurückzunehmen und die Beziehung wieder aufzunehmen.
Die 49-Jährige hatte sich nach mehreren Monaten von dem Mann getrennt und ihn im Sommer 2019 angezeigt, weil er gewalttätig geworden war.
Immer wieder hatte es verbale und körperliche Attacken sowie Todesdrohungen gegeben. (dpa/mh)