Widerliche Tat in NRWEltern misshandeln gehörloses Kind
Bielefeld – Grauenvoll und erschreckend: In Bielefeld soll eine Mutter gemeinsam mit dem Stiefvater das gehörlose achtjährige Kind misshandelt haben. Beide stehen nun vor dem Landgericht in Bielefeld und müssen sich verantworten.
- Mutter und Stiefvater sollen gehörloses Kind misshandelt haben
- Das Landgericht Bielefeld prüft den Verdacht auf vorsätzliche Körperverletzung
- Außerdem zieht das Gericht versuchten Mord in Erwägung
Bielefeld: Eltern sollen gehörloses Kind misshandelt haben
Brutale Misshandlung in NRW: Wegen des Verdachts der vorsätzlichen Körperverletzung eines gehörlosen Kindes muss sich seit Montag (30. November) ein Paar vor dem Landgericht Bielefeld verantworten.
Die Staatsanwaltschaft wirft der 29-jährigen Mutter und dem Stiefvater (44) des Kindes vor, die 8-Jährige mit Fäusten geschlagen, gewürgt und mit dem Kopf gegen eine Wand geschlagen zu haben.
Das Gericht hatte bereits bei der Annahme der Klage darauf hingewiesen, dass auch eine Verurteilung wegen versuchten Mordes infrage komme.
Gehörloses Kind misshandelt: Eltern wegen versuchten Mordes angeklagt
Der Prozess wurde direkt nach dem Auftakt unterbrochen. Beim Jugendamt der Stadt Bielefeld soll es bereits früher Hinweise auf Vorfälle in der Familie gegeben haben, die vor den jetzt angeklagten Taten liegen. Das Paar wohnt inzwischen in Bad Salzuflen im Kreis Lippe, bei den angeklagten Taten soll der Tatort in einer Wohnung in Bielefeld gewesen sein.
Die Verteidigerinnen des bulgarischen Paares forderten, dass die Jugendamtsakten zu dem Prozess beigezogen werden. Erst danach wollen sich die Angeklagten, ein Dachdecker und eine Hausfrau, zu den Vorwürfen äußern.
Bielefeld: Eltern sollen Kind geschlagen und gewürgt haben
Das misshandelte Kind ist seit seiner Geburt gehörlos. Das Paar hat noch zwei gemeinsame Söhne. Die 8-Jährige hatte einem Zeugen in Gebärdensprache gesagt, dass es Zuhause geschlagen würde.
Daraufhin soll der Stiefvater sie wütend an den Haaren hochgezogen und gegen eine Wand geschlagen haben. Bis Anfang 2021 sind drei weitere Verhandlungstermine angesetzt. (dpa/mh)