Der amerikanische Megastar Jason Derulo präsentierte in Bonn seine aufwändige Show. Nach dem Konzert auf dem KunstRasen ging es für den Sänger und dessen Crew aber noch in der Nacht weiter.
Mega-Show mit Mega-HitsRheinland-Visite von US-Star: Vier Auftritte an zwei Tagen
Dass auch das Leben als US-Superstar ganz schön stressig sein kann, wenn das Management möglichst viel Profit machen will, das erlebt Pop-Sänger Jason Derulo (34) an diesem Wochenende.
Nach seinem ausverkauften Konzert im März in der Kölner Lanxess-Arena stattet der Sänger mit den zahlreichen Hits dem Rheinland mal wieder einen Besuch ab. Los ging’s am Freitag (16. August 2024) mit einem schweißtreibenden Konzert beim Bonner KunstRasen.
Jason Derulo: Aufwändige Show mit vielen Effekten beim KunstRasen
Nach gut anderthalbstündiger Show stieg der Songschreiber zunächst von der Bühne, um seinem Anhang kurz ganz nah zu sein. Anschließend posierte er mit glücklichen Fans, die ein Foto mit dem Star gewonnen hatten.
Dann düste der Tross weiter nach Bochum, wo weit nach Mitternacht noch ein Kurz-Auftritt in einem Club anstand. Am Samstag wiederholt sich das Schauspiel. Erst steht sein Auftritt beim „Grafschaft Open Air“ in Nordhorn an.
Danach geht es dann die zwei Stunden zurück nach Düsseldorf, wo er in der Nachtresidenz auch noch ein paar Songs performen wird.
Während bei der KunstRasen-Serie meist exzellente Musikerinnen und Musiker zu Gast sind und ihr Können zeigen, ging es am Freitag einzig um eine bombastische Show voller Hits. Derulo hatte reichlich Equipment nach Bonn transportiert. Die Lasereffekte funktionierten vor Sonnenuntergang zwar noch nicht so richtig, doch auch mit Pyrotechnik, Flammen, Funkenregen und Konfetti wurde nicht gegeizt.
Und die 6000 Fans wollten sowieso nur ihren Liebling und dessen zahlreiche Knaller feiern. Mit „Watcha say“, dem Song, der ihm 2009 den Durchbruch bescherte, ging’s los. „Tip Toe“, „Wiggle“, „In my Head“ folgten – von der ersten Minute feuerte der Megastar seine Kracher ab. Dabei wurde schnell klar: Live gesungen und gespielt wurde da wenig, die Konzentration des Frontmanns lag auf den Choreografien mit der zehnköpfigen Tanzcrew und den Outfits.
Jason Derulo überzeugte in Bonn vor allem durch seine Tanzeinlagen
Die Halskette funkelte, die Ohrringe auch, die Uhr sowieso. Derulo wechselte mehrmals seine coolen Jacken, ließ sich von der Hebebühne in die Luft schießen und gab den amerikanischen Vollprofi, der quasi auf Knopfdruck verträumt in die Menge schaut und sein Publikum mit Komplimenten überschüttet, auch wenn das anfangs noch verhalten auf die Show reagierte.
Doch nach und nach steigerte sich die Stimmung. Bei „Savage Love“, dem Titel, der ihn bei TikTok endgültig zum Weltstar machte, konnte er seine Falsett-Stimme endlich mal ohne den ganzen Bombast präsentieren. Danach ging die Reizüberflutung mit „It Girl“, „Spicy Margarita“, „Swalla“ und „Otherside“ weiter. Die Tänzerinnen twerkten breitbeinig unentwegt. Dass sie in der Derulo-Welt nur schmückendes Beiwerk sind, schien aber auch den weiblichen Fans in Bonn völlig egal zu sein.
Die meisten hatten eh nur Augen für den durchtrainierten Star des Abends. Nachdem er bei „Talk Dirty“ noch einmal seine stimmlichen Qualitäten zeigen durfte, konnte er sich vor „Want to Want Me“ endlich das T-Shirt vom Körper reißen. „Nu King“ – der „neue König“ – heißt die Tour, so sieht er sich schließlich.
Die Tänzerinnen tupften ihm mit Handtüchern den Schweiß vom Waschbrettbauch, ehe der Künstler noch ein paar Botschaften an seine Fans parat hatte: „Ich glaube an euch, glaubt auch an euch“. Danach verschwand der Star mit seinem großen Gefolge aus den Rheinauen. Weiter ging’s, die Kasse muss schließlich klingeln.