Es ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Der Tunerszene ist der Karfreitag heilig, um sich und ihre Fahrzeuge beim „Car-Freitag“ zu präsentieren. Und die Polizei ist auch dabei.
Car-FreitagAutoposer und Tuner-Szene im Visier: Polizei zieht erste Protzkarren aus dem Verkehr
Für die Autoposer- und die Tuner-Szene ist es der höchste Feiertag. Am Karfreitag treffen sich die PS-Fans. Doch die Polizei geht in diesem Jahr mit großem Aufwand gegen verbotene Rennen, Manipulationen an Fahrzeugen und Geschwindigkeitsübertretungen vor.
Besonderes groß ist der Aufwand der Polizei in zahlreichen nordrhein-westfälischen Städten und Kreisen. Anlässlich des „Car-Freitags“ gehen die Beamten rigoros gegen Exzesse in der Tuner- und Poser-Szene vor. Bereits am Mittag wurden bei Verkehrskontrollen im Kreis Euskirchen zwei Autos und drei Motorräder sichergestellt, wie die Kreispolizeibehörde mitteilte.
Car-Freitag am Karfreitag: Polizei geht gegen verbotene Rennen vor
Die Polizei war dort am Karfreitag, 15. April 2022, wegen eines geplanten Treffens der Tuner-Szene am Nürburgring bereits besonders früh im Einsatz, um gegen verbotene Rennen, Manipulation an Fahrzeugen und Geschwindigkeitsübertretungen vorzugehen.
Auch an einigen anderen Orten - etwa in Düsseldorf, Dortmund und Duisburg - wurde ab dem Nachmittag verstärkt kontrolliert. „Wir sind am Start, aber bis jetzt ist es noch ruhig“, sagte ein Sprecher der Dortmunder Polizei am späten Freitagnachmittag - die Stadt gilt als ein Haupttreffpunkt der Tuner- und Poser-Szene.
Auch in Duisburg war es zu diesem Zeitpunkt noch ruhig. Doch könne sich dies spätestens mit Einbruch der Dunkelheit noch ändern, sagte ein Polizeisprecher dort. In der Landeshauptstadt plante die Polizei wegen des „Car-Freitags“ einen zwölfstündigen Sondereinsatz.
Autoposer- und Tuner-Szene drohen hohe Geldstrafen
Der Karfreitag gilt als Auftaktdatum für Treffen der Autoposer- und Tuner-Szene. Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) hat deshalb kürzlich starke Verkehrskontrollen für diesen Tag angekündigt. „Karfreitag ist ein Feiertag und kein Freifahrtschein für Straßengefährder. Wir werden auch in diesem Jahr mit vielen Polizistinnen und Polizisten auf der Straße sein und verstärkt kontrollieren“, sagte er in einer Mitteilung des Innenministeriums.
Poser-Wiederholungstätern droht in Düsseldorf mittlerweile ein Zwangsgeld von 5000 Euro. Werden bei einer Wiederholungstat andere Menschen gefährdet, drohen den Posern sogar 10 000 Euro Zwangsgeld. (dpa)