Die Corona-Lockdown-Phasen des vergangenen Jahres haben zahlreiche Einzelhändler in NRW auf eine harte Probe gestellt. Das Statistische Landesamt veröffentlichte nun die Zahlen.
Umsatzplus trotz LockdownNRW-Einzelhandel legt zu – aber es gibt Grund zur Sorge
Düsseldorf. Diese Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache. Während der Versand- und Internet-Handel in Zeiten des Corona-Lockdowns boomte, musste der stationäre Einzelhandel heftige Umsatzeinbußen einstecken.
Wie das Statistische Landesamt am Freitag (13. August) in Düsseldorf mitteilte, führten die Lockdown-Phasen zu teilweise gegenläufigen Entwicklungen. Der Versand- und Internet-Einzelhandel konnte seine Umsätze 2020 um satte 27,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern. Im stationären Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung und Schuhen sieht es dagegen deutlich schlechter aus: Hier sei ein massiver Rückgang um 20,5 Prozent verzeichnet worden. Unter dem Strich habe der Umsatz des gesamten Einzelhandels gegenüber 2019 um 4,9 Prozent zugenommen.
Corona: Versand- und Internet-Einzelhandel boomt
Der Versand- und Internet-Einzelhandel habe während der Corona-Lockdown-Phasen die höchsten Umsatzsteigerungen gegenüber den entsprechenden Vormonatsergebnissen erzielt. Im April lag demnach das Plus bei 41,5 Prozent, im Dezember 2020 bei 42,0 Prozent.
NRW: Stationärer Einzelhandel schneidet deutlich schlechter ab
Demgegenüber steht ein Rückgang im Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung und Schuhen von 64,8 Prozent im April 2020 gegenüber dem Vorjahresmonat. Keine andere Branche des stationären Einzelhandels war während des Lockdowns so stark von Umsatzrückgängen betroffen. Lebensmittelgeschäft mussten nicht schließen.
Die Umsätze lagen ab Februar 2020 über den entsprechenden Vorjahresergebnissen. Der höchste Anstieg wurde im März mit 10,3 Prozent erzielt. (dpa)