Die Corona-Inzidenzwerte in Nordrhein-Westfalen steigen immer weiter. Aus diesem Anlass informierte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann am Dienstag über die aktuelle Corona-Situation.
Corona-Lage aktuellMinister nennt Zahlen: So viele Menschen in NRW gehen ungeimpft zur Arbeit
Düsseldorf. Die Lage spitzt sich zu. Am Dienstag (23. November) kletterte die Sieben-Tage-Inzidenz in Nordrhein-Westfalen nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) auf 249,0. Am Montag war die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen noch mit 229,1 angegeben worden.
Von Mittwoch (24. November) an gelten in NRW im Freizeit- und Kulturbereich flächendeckend Zugangsbeschränkungen für Erwachsene, die nicht geimpft oder genesen sind – es greift die 2G-Regel. In Bereichen mit besonders hohem Infektionsrisiko - etwa in Diskotheken, Clubs oder bei Karnevalsfeiern - müssen selbst Geimpfte und Genesene dann zusätzlichen einen aktuellen negativen Test vorlegen (2G plus).
Lesen Sie an dieser Stelle die wichtigsten Informationen und Aussagen der Pressekonferenz, die am Dienstag um 13.32 Uhr endete, übersichtlich zusammengefasst. Die gesamte Pressekonferenz können Sie im Video oben noch einmal anschauen.
- Jede Woche müssten, so Laumann, rund 600.000 Corona-Auffrischungsimpfungen in NRW verabreicht werden. Er befürworte, dass auch Apotheker sowie Ärzte aller Fachrichtungen die Möglichkeit bekommen sollten, sich an der Impfkampagne zu beteiligen. Dazu gehörten auch Zahnärzte.
- An den Schulen in Nordrhein-Westfalen bleibt es laut Minister Laumann beim Präsenzunterricht – vorerst jedenfalls. In der jetzigen Situation seien besondere Maßnahmen nicht notwendig.
- Die 2G-Regel für Amateursport in NRW gilt sowohl für die Zuschauer als auch für die Sportler selber, stellte Laumann am Dienstag noch einmal klar. Für den Friseurbesuch gelte nach wie vor die 3G-Regelung.
- Auf Nachfrage verneinte Laumann auf die Frage, ob der 11.11. in Köln ein Pandemie-Treiber gewesen sei: Es gebe keine evidenzbasierten Zahlen, nur einen subjektiven Eindruck. Zudem gelte im Rahmen der neuen Corona-Schutzverordnung, die ab 24. November in NRW greift, bei „Schunkelveranstaltungen im Karneval“ die 2Gplus-Regel: „Wie bei Tanzveranstaltungen auch.“
- Ab Mittwoch, 24. November, wenn die neue Corona-Schutzverordnung für NRW gilt, wird es laut Minister Laumann hart für diejenigen, die nicht geimpft sind. Sie dürften zur Arbeit und einkaufen gehen, „von gesellschaftlichen Veranstaltungen sind sie ausgeschlossen.“ Dies ließe sich rechtfertigen mit der Situation auf den Intensivstationen im Lande.
- Dann wurde Laumann deutlich und sagte im Hinblick auf die Situation auf den Intensivstationen in NRW: „Es ist nicht verantwortbar, sich nicht impfen zu lassen, wenn es der Gesundheitszustand erlaubt.“ Es gebe nach wie vor die „Pandemie der Ungeimpften“ auf den Intensivstationen.
- Besorgniserregend dagegen die Zahl der ungeimpften Arbeitnehmer in NRW: Es seien rund eine Million Menschen, die ab dem Mittwoch (24. November) nun täglich an ihrem Arbeitsplatz getestet werden müssten, so Laumann.
- Auch zu der Zahl der Corona-Tests äußerte sich Laumann. So seien am vergangenen Samstag in NRW 332.000 Tests durchgeführt worden, am Sonntag 286.000.
- Um Punkt 13 Uhr begrüßt Karl-Josef Laumann die Teilnehmer der Pressekonferenz. Er stellt die aktuellen Corona-Zahlen für NRW vor, so sei der Inzidenzwert am Dienstag (23. November) auf 249,0 gestiegen.
Niederlande verlegen Corona-Patienten nach NRW
Auch die Zahl der in Kliniken behandelten Corona-Patienten stieg weiter an, zudem haben die Niederlande am Dienstag damit begonnen, Corona-Patienten in Krankenhäuser nach NRW zu bringen.
Grund genug für den nordrhein-westfälischen Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU), am Dienstag in einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz über die allgemeine Corona-Lage in NRW zu informieren. (smo)