Der Kreis Recklinghausen hat insgesamt rund 3000 Impfdosen des Vakzins von Biontech vernichten müssen. Weil es einen Stromausfall gegeben hatte, war der Impfstoff nicht ausreichend gekühlt worden.
Corona-PanneKreis im Ruhrgebiet muss tausende Biontech-Impfdosen vernichten
Es war ein Stromausfall mit Folgen am vergangenen Wochenende in Recklinghausen: In der Nacht zum Samstag (20. November) war im Kreishaus plötzlich der Strom weggeblieben. Wie der Kreis auf seiner Internetseite mitteilte, hatte der Stromausfall zu Folge, dass der dort zwischengelagerte Impfstoff zu warm geworden war.
Es seien „rund 500 Vials des Vakzins von Biontech“ betroffen gewesen, das unter anderem für Impfaktionen in den nordrhein-westfälischen Städten Gladbeck und Oer-Erkenschwick vorgesehen war. Vials sind die Phiolen, in denen der Impfstoff angeliefert wird. Es können aus einem Biontech-Vial bis zu sechs Impfdosen entnommen werden.
Corona in NRW: Stromausfall macht Impfdosen im Ruhrgebiet unbrauchbar
Die Impfdosen waren im Kühlschrank des Kreishauses im Ruhrgebiet gelagert worden – als der Strom ausfiel, schaltete sich auch der Kühlschrank aus. Wie der WDR berichtet, seien sollte in einem solchen Fall ein Notstromaggregat anspringen, das sei am vergangenen Wochenende aber nicht erfolgt.
Als Zweit-Sicherung sollte demnach ein Temperatur-Tracker einen Alarm auslösen. „Doch dieser Alarm war so geschaltet, dass die Verantwortlichen per Email informiert wurden“, sagte eine Sprecherin des Kreises Recklinghausen dem WDR.
Alarm nicht gehört: Kreis in NRW muss 3000 Impfdosen vernichten
Die Mitarbeiter konnten erst nach dem Aufwachen am nächsten Morgen die Alarmmeldung lesen – in der Zwischenzeit waren die 3000 Biontech-Impfdosen für die Corona-Impfungen warm und somit unbrauchbar geworden.
Der Kreis will künftig auf Handy- statt Mailalarm setzen und berichtet, dass es dank der guten Vernetzung dem Team der Impfkoordination gelungen sei, sich von benachbarten Kommunen und Apotheken Impfstoff zu leihen, so dass alle Impfaktionen wie geplant stattfinden konnten.
Die Kreisverwaltung prüft nun nach eigenen Angaben verschiedene andere Standorte, um sicherzustellen, dass sich ein solcher Vorfall nicht wiederholt. (smo)