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Diskussion um 9-Euro-TicketAusgerechnet jetzt will der VRS die Tickets teurer machen

Ein Mann steht am 2. September 2008 in Köln vor einem Fahrkartenautomaten der Bahn.

Ein Mann steht am 2. September 2008 in Köln vor einem Fahrkartenautomaten der Bahn, an dem Kunden und Kundinnen auch VRS-Tickets kaufen können. Die sollen ab 2023 teurer werden.

Während noch nicht klar ist, wie es mit dem 9-Euro-Ticket weitergeht, will der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) die Tarife erhöhen.

Die Diskussion um eine Nachfolgelösung für das 9-Euro-Ticket ist in vollem Gange – da kommt diese Nachricht vermutlich zum falschen Zeitpunkt.

Der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) wird dem Tarifbeirat am kommenden Freitag (9. September 2022) eine Tariferhöhung für das kommende Jahr in zwei Stufen vorschlagen.

VRS will Bus- und Bahn teurer machen

Wie der „Bonner General-Anzeiger“ berichtet, machen die beiden Geschäftsführer Norbert Reinkober und Michael Vogel derzeit die Runde durch die politischen Fraktionen, um für die Kostensteigerung zu werben.

Eine Tariferhöhung soll dann erfolgen, wenn sich die Politik auf Bundes- beziehungsweise Landesebene bis zum kommenden Jahr nicht auf eine Nachfolgeregelung für das 9-Euro-Ticket einigen sollte.

Wie soll die VRS-Tariferhöhung in zwei Stufen aussehen?

  1. Zunächst sollen die Preise zum 1. Januar 2023 um 3,5 Prozent erhöht werden.
  2. Zum 1. Juli 2023 wäre eine weitere Erhöhung um 3,87 Prozent geplant.
  3. Rechnerisch würde der Preis eines normalen Monatstickets (ohne Abo) zum Jahresbeginn von 104,13 Euro auf dann 107,78 Euro und ab Mitte des Jahres auf 111,95 Euro steigen.

Mögliche VRS-Preiserhöhung ab 2023 – das sind die Gründe

Der VRS begründet den Preisanstieg mit mehreren Faktoren: Die Geschäftsführung rechnet aufgrund der Corona-Pandemie auch für das kommende Jahr mit Fahrgelderlösen, die im Vergleich zum Vor-Pandemie-Jahr 2019 voraussichtlich bei höchstens 80 Prozent liegen werden.

Zugleich gingen die Verkehrsunternehmen, die dem VRS angeschlossen sind, von höheren Betriebskosten aus. Die erwartbare Steigerung dieser Kosten, beispielsweise durch höhere Energiepreise, liege zwischen 13 und 17 Prozent.

Zudem stehen die Tarifverhandlungen für die Angestellten an – Ausgang offen.

Es handelt sich zunächst um einen Vorschlag, den der Tarifbeirat zu diskutieren hat. Entscheidungsgremien sind der Unternehmensbeirat des VRS und die politisch besetzte Verbandsversammlung, die bis Ende des Monats eine Entscheidung treffen soll. (mt)