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CoronaDoc Caro spricht über erschreckenden Fall – ihr kommen die Tränen

Dr. Carola Holzner.

Dr. Carola Holzner wurde in der Corona-Krise als Doc Caro bekannt.

Sie ist eines der Gesichter im Kampf gegen das Coronavirus. Mit einfachen, aber authentischen Worten, schafft es Doc Caro, den Menschen das Leid auf den Intensivstationen zu schildern. Nun spricht sie über einen Fall, der nicht nur ihr sehr nahe ging.

von Dominik Göttker

Es sind Worte, die ans Herz gehen. Worte, die einen betroffen und traurig zurücklassen. „Und heute ist er verstorben. Ich habe ihn aufgenommen. In der Notaufnahme. Wir haben gekämpft. Er hat sich bedankt, war voller Hoffnung. Hat mich gebeten, ob ich ihn noch impfen könne – er habe es ‚verschusselt‘“, schreibt Doc Caro, die eigentlich Dr. Carola Holzner heißt, in einem langen Post auf ihrem Instagramprofil.

Sie schreibt über einen ihrer Patienten. Vier Tage kämpften die Ärzte auf der Intensivstation um sein Leben. Sie verloren diesen Kampf. Doc Caros Patient verlor diesen Kampf. Das Coronavirus war zu stark.

Corona: Doc Caro mit herzzerreißenden Worten

Es sind Worte, die sensibilisieren und aufwecken sollen. „Vier Tage haben die Kollegen ihn auf der Intensivstation versucht zu überbrücken. Ohne Tubus. Vergeblich. Ich habe ihn besucht. Beten wollte er für uns. Und kochen - wenn alles vorbei ist. Jetzt ist es vorbei. Ich fragte ihn bei meinem letzten Besuch, was er anders machen würde. ‚Nichts, mein Leben, das ist toll. Mich nicht impfen zu lassen. Das war der größte Fehler.‘ Sieben Stunden danach liegt er intubiert in Bauchlage. Bis heute. Und das hätte man verhindern können“, schreibt Doc Caro, die seit Mitte 2021 im Helios Klinikum Duisburg arbeitet, weiter.

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Als sie erfuhr, dass ihr Patient seinen Kampf verloren habe, seien ihr Tränen in die Augen gestiegen. Doch auch sie muss weitermachen, kann nicht einfach aufgeben. Auch wenn sich das die Corona-Leugner wohl wünschen würden, die sie in ihren Mails mit Beleidigungen überhäufen.

Doc Caro: „Ich öffne mein Postfach. Wieder ein paar nette Mails heute“

„Ich öffne mein Postfach. Wieder ein paar nette Mails heute: ‚Impfnutte.. Pharmaf****.. hängen sollte man dich.. Alles gelogen.. Du wirst bestraft werden..‘ Ich bin wütend. Mütend reicht da nicht mehr. Und trotzdem mache ich weiter. So wie viele andere auch. Vielleicht für dich“, schreibt die Medizinerin.

Und ihr Appell ist so laut wie kraftvoll: „Und ich sage dir: Wer behauptet, dass Impfen nicht schützt LÜGT oder ist nicht in der Lage Studien zu lesen. Ich bin es Leid.. Es ist anstrengend, es ist zermürbend. Die Kraft schwindet. Bei vielen. Aber wir werden hier stehen. Im und trotz Gegenwind. Bis es auch der Letzte versteht.“