Nach einer Prügelei einer etwa zehnköpfigen Gruppe am Hauptbahnhof in Dortmund hat die Bundespolizei einen 19-jährigen Mann gestellt und angezeigt. Er soll einen 20-Jährigen aus Meschede verletzt haben.
Prügel-Szenen in DortmundMann (20) will Frau helfen und wird selbst zum Opfer
Gegen 3.15 Uhr in der Nacht auf Sonntag (16. Januar) war eine Streifenbesatzung der Bundespolizei auf eine lautstarke Auseinandersetzung auf dem Parkplatz am Hauptbahnhof aufmerksam geworden. Der 20-Jährige steuerte auf die Beamten zu und gab an, von einem Mann geschlagen und verletzt worden zu sein.
Laut seiner Darstellung soll sich der Fall wie folgt zugetragen haben: Mit seinem Auto stand der Mann auf dem Parkplatz und bekam mit, wie ein 19-jähriger Dortmunder mit einer Frau stritt. Der Mann ließ das Fenster herunter und fragte die Frau, ob sie Hilfe benötige. Darauf soll der 19-Jährige aggressiv reagiert und ihm einen Faustschlag auf sein Auge verpasst haben.
Dortmund: Bundespolizei muss Menschentraube am Hauptbahnhof auflösen
Er habe daraufhin aussteigen und dem Angreifer hinterhereilen wollen, wurde jedoch von einem weiteren Mann festgehalten. Dann soll der Dortmunder erneut zugeschlagen haben, bevor der Geschädigte zu Boden gestoßen wurde. Die Aktion führte dazu, dass sich immer mehr Anwesende in die emotionalen Szenen einschalteten. Zahlreiche Polizisten waren nötig, um die Gemüter zu beruhigen.
Laut Polizei wies der Geschädigte Blessuren am Auge und Schürfwunden am Knie auf. Zudem klagte er über Schmerzen an der Nase, lehnte jedoch eine ärztliche Versorgung ab. Drei Zeugen bestätigten seine Darstellung, andere Anwesende machten widersprüchliche Aussagen.
Der mutmaßliche Täter war vor der Bundespolizei geflüchtet, konnte aber gestellt werden. Sowohl er als auch der „Helfer, der den Geschädigten festhielt, machten keine Angaben zur Tat. Die Bundespolizisten leiteten ein Ermittlungsverfahren gegen die beiden Männer wegen Körperverletzung ein. (tw)