Nach dem Tod eines 16-Jährigen in Dortmund hat es Durchsuchungen bei den beschuldigten Polizisten gegeben.
Tödlicher Einsatz in DortmundDurchsuchung bei Polizisten – auch WhatsApp-Chat im Visier
Im Fall um einen durch Polizeischüsse getöteten 16-jährigen Flüchtling in Dortmund hat es Durchsuchungen bei den beschuldigten Beamten gegeben.
Das erklärte Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) am Donnerstag (22. September 2022) vor dem Innenausschuss des Landtags.
Dortmund: Auch Handys der Polizisten wurden beschlagnahmt
Am 14. September seien deren Handys beschlagnahmt worden. Zudem sei die Waffe des Dienstgruppenleiters beschlagnahmt worden. Ein Zeuge habe ausgesagt, dass auch aus dieser Waffe geschossen worden sei.
Die Waffe sei daher als Spurenträger gesichert worden, sagte Reul mit Bezug auf einen Bericht des Justizministers. Bei den Handys bestehe die „begründete Annahme“, dass sich die Beteiligten per WhatsApp oder SMS ausgetauscht hätten.
Am 8. August war der mit einem Messer bewaffnete Flüchtling aus dem Senegal im Innenhof einer Jugendhilfeeinrichtung in Dortmund durch Schüsse aus der Maschinenpistole eines Polizisten getötet worden.
Zunächst wurde nur gegen den Schützen ermittelt, später weitete die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen gegen vier weitere beteiligte Beamte aus. (dpa)