Bus ist unterwegsDüren erwartet erste Flüchtlinge aus der Ukraine

Ein Zimmer mit Betten: Dürens Bürgermeister Frank Peter Ullrich besichtigt vorab die Unterkunft, in der ab Mittwoch Flüchtlinge aus der Ukraine leben werden.

Dürens Bürgermeister Frank Peter Ullrich besichtigt vorab die Unterkunft, in der ab Mittwoch (2. März 2022) Flüchtlinge aus der Ukraine leben werden.

In Düren werden in Kürze die ersten Flüchtlinge aus der Ukraine ankommen. Die Hilfsbereitschaft in der Stadt ist groß.

von Iris Klingelhöfer  (iri)

Die Stadt Düren bereitet sich auf die Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge vor. Rund 50 Frauen und Kinder werden in Kürze erwartet. Um sie abzuholen, ist am Sonntag auf Initiative von Unternehmern des Rotary Clubs Düren ein Bus an die polnisch-ukrainische Grenze geschickt worden.

Wie Stadtsprecher Helmut Göddertz am Dienstag (1. März 2022) im Gespräch mit EXPRESS.de erzählt, werden die Flüchtenden in einem ehemaligen Gasthof mit Fremdenzimmern untergebracht. Dieser sei erst kürzlich komplett renoviert worden, so Göddertz.

Stadt Düren: Flüchtende Ukrainer kommen in ehemaligem Gasthof unter

Die Stadt Düren hatte den ehemaligen Gasthof vor längerer Zeit aufgekauft und dann als Flüchtlingsunterkunft genutzt. Nun warten die Zimmer auf Flüchtende aus der Ukraine. „Am Wochenende wurden dort Betten und Gerätschaften, wie Kühlschränke, aufgestellt“, schildert der Stadtsprecher.

Ein ehemaliger Gasthof in Düren – hier werden Flüchtlinge aus der Ukraine untergebracht.

In diesem ehemaligen Gasthof in Düren, der erst kürzlich renoviert worden ist, werden die Flüchtenden aus der Ukraine untergebracht.

Die ersten Flüchtenden werden voraussichtlich Mittwochmittag in Düren eintreffen. Laut Göddertz ist die Stadt dabei, noch weitere Unterbringungsmöglichkeiten zu suchen.

Zwei Lkw mit Hilfsmitteln unterwegs in Dürens ukrainische Partnerstadt

„Ganz kurzfristig können wir durch das Sozialamt die nötigen Unterbringungsmöglichkeiten organisieren. Wir danken dem Rotary Club Düren für den schnellen und unkomplizierten Transport und sind froh, dass wir den Menschen in ihrer großen Not damit zumindest ein Stück weit helfen können“, sagt Thomas Hissel, Erster Beigeordneter und Sozialdezernent in Düren.

Dürens Bürgermeister Frank Peter Ullrich sieht auf kommunaler Ebene eine große Bereitschaft, Hilfe zu leisten. „Im ganzen Land formieren sich in Kreisen und Städten aus Hilfsaktionen. Was die russische Invasion in der Ukraine auslöst, sind tausendfache Tragödien. Da können wir nicht einfach zusehen, sondern müssen unseren Teil beitragen. Daher stellt sich mit einer Dringlichkeitsentscheidung auch die Ratspolitik parteiübergreifend hinter unsere Hilfsmaßnahmen“, betont er.

Neben der Aktion der Rotarier haben anderen Organisatoren Hilfe in die ukrainische Partnerstadt von Düren, nach Stryj, geschickt. So haben sich am Sonntag zwei Lkw mit Medikamenten und Lebensmitteln auf den Weg in die rund 60.000 Einwohner-Stadt im Westen der Ukraine gemacht. (iri)