Bayern-Star van BommelGänsehaut-Gespräch mit Debbies Mama
Düsseldorf – Als Dienstag gegen 15.20 Uhr ihr Handy klingelte, schlug das Herz von Dagmar Funke (50) doppelt so schnell. Denn es war nicht irgendein Anruf. Am anderen Ende der Leitung meldete sich kein Geringerer als FC-Bayern-Spieler Mark van Bommel (33). Nach seiner herzergreifenden Foto-Aktion beim Spiel gegen Real Madrid organisierte EXPRESS ein Gespräch zwischen dem Bayern-Star und der Mutter der vor 14 Jahren in Düsseldorf verschwundenen Debbie.
„Es war absolut bewegend“, erzählt Dagmar Funke nach dem Gespräch. „Ich bin immer noch ganz aufgewühlt. Mark hat sich Zeit genommen. Wir haben sicher 15 Minuten gesprochen. Er hat mir erzählt, wie betroffen ihn die Geschichte gemacht hat und dass es ihm sehr schwer gefallen sei, das Foto von Debbie im Stadion hochzuhalten. Denn er habe ja selbst drei Kinder. Dennoch hofft er, dass durch diese Aktion die Menschen endlich auf die Schicksale von Vermissten aufmerksam werden und mehr ins Internet gehen, sich Fotos ansehen und sich dadurch vielleicht an Geschehnisse erinnern.“
Der 33-jährige Familienvater, der sich für die „Initiative vermisste Kinder“ starkmacht, war beim Einlauf ins Stadion mit Debbies übergroßem Foto so gerührt gewesen, dass er in Tränen ausbrach.
Funke: „Eigentlich wollte er mich schon am Montag anrufen. Aber weil ihn das Ganze so mitgenommen habe, hatte er kurz vor dem DFB-Pokal-Spiel in Köln gegen Windeck emotional nicht die Nerven. Was mich besonders beeindruckt hat: Er hat mir mehrfach viel Glück gewünscht, dass durch die Aktion vielleicht neue Hinweise eingehen. Und dann sagte er: »Stellen Sie sich nur mal vor, was denn wäre, wenn plötzlich eines Tages Debbie vor Ihrer Tür steht. Verlieren Sie nie die Hoffnung.«“
Endlich konnte Dagmar Funke Danke sagen: „Ich habe ihm erklärt, wie sehr mich sein Engagement bewegt und wie sehr ich mir gewünscht hätte, ihn persönlich zu treffen. Da hat er prompt reagiert und mich im Oktober zum Bayernspiel nach Hamburg eingeladen. Das werde ich auf jeden Fall annehmen und freue mich schon riesig. Jetzt gehen mir 1000 Gedanken durch den Kopf, was ich zu ihm sagen könnte. Sein Anruf hat mich ein Stück weit befreit. Danke, EXPRESS, dass ihr das ermöglicht habt.“