Papas perfekte Peking-Ente„Cooking Dad“ in Düsseldorf-Flingern beherrscht die Kunst
Düsseldorf – Sie ist eine Spezialität, die sich Liebhaber von asiatischem Essen gern auf der Zunge zergehen lassen: die original Peking-Ente. Allerdings findet man diese Köstlichkeit nicht überall, schon gar nicht in den typischen China-Restaurants hierzulande. Nur Spezialisten der chinesischen Küche beherrschen sie. Zwei Zutaten gehören neben der Ente selbst fest zum Rezept: viel Zeit und viel Arbeit. Im zweiten Teil der Serie „Düsseldorfs kulinarische Geheimnisse“, verrät EXPRESS, wo es in Düsseldorf eine der besten Peking-Enten gibt. Bei „Cooking Dad“ steht – der Name lässt's vermuten – der Papa am Herd.
Eigentlich ist „Dad“ technischer Zeichner
Dabei ist Sheung Chau Lau gar kein gelernter Koch. Der gebürtige Hongkonger ist technischer Zeichner. Allerdings mit einer Vorliebe für gutes Essen und einer Leidenschaft fürs Kochen. Und so luchste er schon in jungen Jahren seiner Mutter das raffinierte Rezept für die original Peking-Ente ab. Oder vielmehr: Sie brachte ihm die Zubereitung, Kniffe und Tricks fürs perfekte Gelingen bei.
Gut Ding braucht Weile
Die Peking-Ente richtig zuzubereiten, ist eine Kunst – 400 Jahre alt ist die Tradition des kaiserlichen Gerichts, das auf die Ming-Dynastie (1368 bis 1644) zurückgeht. Sie braucht Zeit. Deshalb gibt es nur auf Vorbestellung ab zwei Personen bei „Cooking Dad“.
Menü-Preis pro Person: 23,80 Euro.
Auf der Karte finden sich noch andere Spezialitäten wie „Dad's homegrilled Duck“ (15,90 Euro), hausgemachte Honey Spare Ribs (12,90 Euro), Big Noodle Soup Wantan (12,90 Euro) oder Yakitori-Spieße (5,90 Euro).
„Cooking Dad“
Birkenstraße 69 40233 Düsseldorf 0211/ 59820670Öffnungszeiten: Dienstags bis samstags 12 bis 15 Uhr, 17.30 bis 23 Uhr. Sonntags 14 bis 23 Uhr.
„Es ist das Rezept unserer Familie“, sagt Tochter Kayue Chui-Lau. „Dad hat es regelmäßig für uns zu Hause gekocht.“Gerade in Deutschland, seit 1989 die neue Heimat von Sheung Chau Lau und seiner Frau Sau Lau. Hier wurde er zum Seiteneinsteiger, arbeitete als Angestellter in einem Restaurant in Oberhausen.
Tochter Kayue, geboren und aufgewachsen in Deutschland, hatte ihre Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau absolviert. „Dann bin ich in die Gastronomie reingerutscht. Und dachte mir: Wenn ich schon im Service arbeite, was ich sehr mag, dann doch im Familienrestaurant!“
So entstand der „Coking Dad“
Und so hatte sie die Idee zu „Cooking Dad“: Der kochbegeisterte Papa in der Küche, der seinen eigenen kulinarischen Stil mit Rezepten von Freunden aus Hongkong, Singapur und Japan entwickelt hatte. Vor allem aber gewappnet mit dem Familienrezept der Peking-Ente, das er mit nach seinen geheimen Rezepturen entwickelten Soßen zur Perfektion brachte.
Im November 2016 eröffnete „Cooking Dad“ an der Birkenstraße 69. Wer hier allerdings Aquarien mit Fischen oder mit Gold und Rot verziertes Mobiliar erwartet, der wird Augen machen. Das Lokal, das 30 Sitzplätze bietet, ist im modernen Urban Style eingerichtet.
An der Theke steht Mama Sau Lau, hier bereitet sie nicht nur frisch gemachte Limonaden wie „Ch“ zu, sondern auch ihren grandiosen Kräuter-Tee. Darin sind: Kamillenblüten, Datteln, Osmanthus-Blüten, Gojibeeren, alles frisch aufgebrüht in der Glaskanne.
Griechenland liegt in Düsseldorf-Heerdt
Das Reich der Mitte allerdings ist hier die Küche. Hier bereitet „Dad „ die Peking-Enten zu.
„Die Ente wird in Wasser abgekocht, damit sich die Poren der Haut öffnen, und wird dann mit Dads geheimer Gewürzmischung einmassiert. Dann wird sie über Nacht aufgehängt, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Je länger sie trocknet, desto knuspriger ist die Haut später“, erklärt Kayue Chui-Lau.
Am nächsten Tag wird die Ente im Ofen gegrillt und kurz vor dem Servieren noch einmal mit heißem Öl übergossen. So wird die Haut noch knuspriger.“
In vier Gänge umfasst das Menü: 1. Suppe mit Ente. 2. Knusper-Haut mit hausgemachten (Omas Rezept) Mini-Wraps, in die man Gemüse, Haut und Entenfleisch wickelt dazu selbst gemachte Hoi-Sin-Soße. 3. Die Keulen mit Gemüse und Reis. 4. Ein Dessert zum Abschluss. Genuss pur!