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Knöllchen-Frust in DüsseldorfStadt macht mit kuriosem Verkehrsschild ordentlich Kasse

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In der Düsseldorfer Mühlenstraße sorgt dieses Schild für fragende Gesichter bei den Autofahrern. Es soll eine Parkzone für Carsharing-Autos markieren.

von Paulina Meissner  (mei)

Düsseldorf – In der Bundesrepublik gibt es rund 500 verschiedenen Verkehrsschilder. Sie sollen für Sicherheit und Ordnung im Straßenverkehr sorgen und sind nicht wegzudenken. Umso schlimmer also, wenn niemand weiß, was sie bedeuten.

So wie an der Düsseldorfer Mühlenstraße. Dort stehen seit einiger Zeit Schilder, die die Autofahrer ratlos zurücklassen. Darauf zusehen ist ein Auto, das in der Mitte geteilt ist. Drum herum sind zwei männliche, gehende Figuren und zwei weibliche Figuren mit Rock zu sehen. Das war's.

Düsseldorf: Kurioses Verkehrsschild sorgt für Ärger bei Autofahrern

Kein Wunder, dass dieses abstrakte Werk Fragen aufwirft. Achtung Fußgänger? Einen Hinweis liefern die beiden Schilder, die sich darüber befinden. Ein blaues Schild mit einem »P«, dass eine Parkzone markiert und das Schild „auf dem Seitenstreifen“. Darf man also dort parken, oder nicht?

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In dieser Zone dürfen eigentlich nur Autos von Carsharing-Anbietern parken. Viele Autofahrer wissen dies jedoch nicht und stellen ihr Auto trotzdem ab.

„Ich habe absolut keine Ahnung, was das bedeutet“, gesteht ein Autofahrer, der seinen Wage gerade in eine Parkbuchten abstellen wollte. Einer der's weiß ist der Geschäftsführer des nahegelegenen „Nasebands“: „Das sind Parkplätze für Carsharing-Autos. Ich habe das gegoogelt, daher weiß ich das.“ Selbst einige Mitarbeiter des Ordnungsamts hätten die Bedeutung des Schildes nicht erklären können.

Düsseldorf: Schild soll kostenloses Parken für Carsharing-Autos bieten

„Die Leute gehen dann zum Automaten und wollen einen Parkschein bezahlen, dann sag ich immer »Wirf da nichts rein«“, so der Rat. Denn Parkticket oder nicht, wer auf den markierten Plätzen parkt, bekommt ein Knöllchen und muss fünfzig Euro blechen.

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Wer trotz der Schilder in den Parkbuchten parkt, kassiert ein Knöllchen und muss 50 Euro bezahlen. Mitarbeiter der Verkehrsüberwachung kontrollieren die Stelle regelmäßig.

Dass das gar nicht so selten vorkommt, wird deutlich, wenn man einige Zeit wartet. Regelmäßig kommt ein Mitarbeiter der Verkehrsüberwachung und klemmt die ungeliebten Zettel hinter die Scheibenwischer. Auf die Nachfrage eines Autofahrers erklärt er, man solle im Parkhaus parken, hier sei das verboten.

Dominic Heinemann stolperte ebenfalls über das Schild und fuhr noch rechtzeitig weg. „Ich bin nicht von hier und hatte absolut keine Ahnung, was das bedeutet. Das Schild habe ich vorher noch nie gesehen“, so Heinemann.

Düsseldorf: Umstrittenes Schild wurde 2015 eingeführt

Das Schild gibt es seit 2015, ins Leben gerufen von dem damaligen Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU). Es soll Nutzern von Carsharing-Anbietern kostenloses Parken ermöglichen.

Das Schild erfülle dabei alle notwendigen Auflagen. Etwa, dass es klar verständlich sein müsse und die Autofahrer innerhalb weniger Sekunden die Bedeutung erfassen könnten. Zudem müsse es möglichst ohne Worte wirken und gendertauglich sein. Das wurde hier durch die Abbildung von Männer und Frauen gelöst.

Ein zwei Worte mehr hätten aber vielleicht doch weitergeholfen. Denn „nur Carsharing“ oder „nur Leihautos“ wäre mit Sicherheit um einiges verständlicher..(mei)