Neun süße Kangal-WelpenStadt Krefeld muss diese Hunde wieder einfangen

Frank Schankat, ein Mitarbeiter des Krefelder Tierheims, mit den Kangal-Welpen.

Krefeld – Sie wurden dem Züchter beschlagnahmt und schon an die neuen Halter vermittelt.

Neun süße Kangal-Welpen fanden im vergangenen Jahr ein neues Zuhause. Doch jetzt muss die Stadt Krefeld schnell die Adressen der neuen Halter suchen. Denn: Nach einem Gerichtsbeschluss muss der Züchter seine Hunde zurück bekommen.

Die Tiere seien illegal gezüchtet, besäßen keine erforderlichen Papiere, Impfungen und Entwurmungen. Das waren die Vorwürfe des Veterinäramtes, als die Behörde im vergangenen Jahr die türkischen Herdenschutzhunde von einem Züchter beschlagnahmte.

Man brachte die Welpen ins Tierheim. Als kurz darauf ein Aufruf an Interessenten gestartet wurden, meldete sich sofort zahlreiche Krefelder.

„Wir mussten die Tiere schnell vermitteln, weil sie ziemlich groß werden und viel Auslauf brauchen“, erzählt Manuel Kölker, Pressesprecher der Stadt Krefeld. „Aus diesem Grund hätten wir sie nicht lange im Tierheim halten können.“

Schon in den nächsten Tagen nach dem Aufruf holten die Interessenten die beliebten Hunde in ihr neues Zuhause ab. Inzwischen gewöhnten sich die Tiere an ihre neue Halter.

Doch der Züchter wollte sich mit dem Vorgehen der Stadt nicht abfinden. Er klagte gegen die Behörde und gewann jetzt das Verfahren. Der Krefelder muss nun seine Hunde zurück bekommen.

„Wir sprechen jetzt mit allen Beteiligten und versuchen, eine Lösung zu finden, mit der alle zufrieden sind“, so Manuel Kölker. „Wie allerdings so eine Kompromisslösung aussehen wird, können wir noch nicht sagen.“

Der Züchter weiß schon jetzt wie nach seinen Vorstellungen ein Kompromiss aussehen könnte. Er soll von der Stadt pro Hund 1000 Euro verlangt haben. Dann könnten die neuen Halter die Hunde behalten.