„Vampir von Düsseldorf“Bisher unbekannte Akte über Serienmörder Peter Kürten aufgetaucht

Unterlagen aus der Handakte zum Kriminalfall Peter Kürten liegen im Düsseldorfer Stadtarchiv auf einem Tisch.

Unterlagen aus der Handakte zum Kriminalfall Peter Kürten liegen im Düsseldorfer Stadtarchiv auf einem Tisch. Die Handakte soll an die Abteilung Rheinland im Landesarchiv übergeben werden.

Wegen des Mordes an neun Menschen wurde Peter Kürten 1931 zum Tode verurteilt und geköpft. Nun sind neue Dokumente im Zusammenhang mit dem „Vampir von Düsseldorf“ aufgetaucht.

Fast 100 Jahre nach seiner schrecklichen Mordserie ist eine bislang unbekannte Handakte über den Serienmörder Peter Kürten (1883-1931) aufgetaucht.

Die Akte habe der damalige Ermittlungsrichter und spätere Richter am Bundesgerichtshof Carl Hertel angelegt, sagte der Leiter des Düsseldorfer Stadtarchivs, Benedikt Mauer, in Düsseldorf.

Hertel habe die Akte Generalbundesanwalt Max Güde überlassen, dessen Sohn sie im Nachlass des Vaters entdeckt und an das Stadtarchiv geschickt. Mauer übergab die Akte am Mittwoch (12. April 2023) dem zuständigen Landesarchiv NRW, das den Fall Kürten mit den Gerichtsakten dokumentiert. Sie enthält Originalbriefe des Serienmörders und Vernehmensprotokolle.

Die Verbrechensserie des „Vampirs von Düsseldorf“ gilt als spektakulärster Kriminalfall der Weimarer Republik und sorgte weltweit für Furore. Kürten ermordete neun Menschen und beging mindestens zehn weitere Mordversuche. Im Juli 1931 wurde er zum Tode verurteilt und in Köln geköpft. Regisseur Fritz Lang griff den Fall noch 1931 in seinem Film „M - Eine Stadt sucht einen Mörder“ auf. (dpa)