Ruhrpott-BahnhofMann vor abfahrenden Zug gestoßen – so „bedankt“ er sich bei Rettern

Menschen steigen in eine U-Bahn unter dem Essener Hauptbahnhof.

Am Essener Hauptbahnhof, das Foto stammt vom 13. März 2020, wäre es Sonntagmorgen (14. November 2021) fast zu einem Todesdrama gekommen.

Ein Vorfall im Hauptbahnhof hätte tragisch enden können. Ein 26-Jährige wurde nach einem Sturz im letzten Moment gerettet – doch er zeigte sich alles andere als dankbar ...

Essen. Unfassbarer Vorfall im Essener Hauptbahnhof: Sonntagmorgen (14. November 2021) wurde ein Mann (26) vor einen abfahrenden Zug gestoßen. Bundespolizisten reagierten sofort und zogen ihn im letzten Moment aus dem Gleisbereich.

Doch wie der 26-Jährige sich anschließend bei seinen Rettern „bedankte“, macht einfach nur fassungslos: Der Mann aus Gelsenkirchen griff die Beamten an!

Streit im Essener Hauptbahnhof hätte tödlich enden können

Gegen 0.30 Uhr waren sich zwei Gruppen auf einem Bahnsteig in die Haare geraten. Der 26-Jährige soll eine junge Frau (23) aus Bochum provoziert haben, worauf einer ihrer Begleiter den Mann und dessen Bruder (35) mit massiven Schlägen angegriffen haben soll.

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Der 35-Jährige ging sofort zu Boden. Sein 26-jähriger Bruder hingegen taumelte nach dem Angriff und soll durch die zuvor provozierte Bochumerin in Richtung Bahnsteigkante getreten worden sein. Daraufhin fiel der 26-Jährige kopfüber in die Lücke zwischen Bahnsteigkante und dem dort abfahrbereiten Zug.

„In diesem Moment erreichten die alarmierten Kollegen den Tatort“, so ein Sprecher der zuständigen Bundespolizeiinspektion Dortmund. Diese hätten die Notlage des Mannes gesehen und ihn unter erheblicher Kraftanstrengung aus dem Gleisbereich hervorgezogen. Wenige Augenblicke später sei der dort abgestellte Zug losgefahren.

Essener Hauptbahnhof: 26-Jähriger „bedankt“ sich bei seinen Rettern

Ein Bundespolizist hielt den 26-Jährigen zunächst noch fest. Der riss sich jedoch los und griff den Beamten an. Weitere Beamten mussten den Mann am Boden fixieren.

Anschließend alarmierten die Einsatzkräfte einen RTW, da der Geschädigte durch seinen Sturz offensichtliche Kopfverletzungen davongetragen hatte. Die Rettungskräfte versorgten den Mann, so dass auch er anschließend zur Wache gebracht werden konnte.

Die Einsatzkräfte konnten unterdessen ermitteln, dass die junge Bochumerin das Geschehen mittels ihres Smartphones gefilmt hatte. Aufgrund dessen stellten die Bundespolizisten das Handy als Beweismittel sicher.

Essen: 26-Jährige beruhigt sich nicht und kommt in Gewahrsam

Der 26-jährige Geschädigte konnte in der Zwischenzeit weiterhin nicht beruhigt werden, so dass Bundespolizisten den leicht alkoholisierten Mann in das Gewahrsam der Polizei in Essen brachten.

Die Bundespolizei wird die Videoaufzeichnungen auswerten und leitete unter anderem ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung und Angriff auf Vollstreckungsbeamte ein.