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Hitzige DebatteMehr Corona-Freiheit in NRW? Hendrik Wüst nennt Zeitplan für Lockerungen

Hendrik Wüst hält eine Rede.

Hendrik Wüst, hier am 2. Februar bei der Klausurtagung der CSU-Landesgruppe im Bundestag, will bei Corona-Lockerungen noch Vorsicht walten lassen.

NRW-Ministerpräsident hat sich zu den öffentlichen Forderungen nach mehr Freiheiten in der Corona-Pandemie geäußert.

Wann bekommen die Menschen in NRW wieder mehr Freiheiten? Es ist eine Frage, die derzeit ausgiebig und hitzig diskutiert wird. Omikron treibt zwar die Zahlen in die Höhe, wird aber nicht mehr als so gefährlich eingestuft wie noch zum Ende des vergangenen Jahres.

Wann also zieht Deutschland nach, was andere Länder schon umsetzen, ob mit bundesweiten oder regionalen Entscheidungen? Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (46, CDU) hat sich nun zu dem Thema geäußert – und sich gegen übereilte Öffnungsschritte bei den Corona-Maßnahmen ausgesprochen.

Hendrik Wüst: NRW-Ministerpräsident spricht über Corona-Lockerungen

„Wir sollten uns vorbereiten, die Grundrechtseingriffe Stück für Stück zurückzunehmen, wenn der Scheitelpunkt, wenn der Höhepunkt dieser Welle erreicht ist, und wir sehen, dass das Gesundheitssystem sowohl in den Krankenhäusern stabil ist“, sagte der CDU-Politiker am Sonntagabend (6. Februar) im ZDF.

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Das sei aber aktuell noch nicht der Fall. Im Gegenteil: In vielen Kreisen steigen die Inzidenzwerte noch an. „Der Höhepunkt ist offensichtlich noch nicht erreicht“, so Wüst weiter.

Wann werden die Corona-Maßnahmen in NRW gelockert?

In eine ähnliche Richtung hatte sich auch NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (64, CDU) geäußert. „Wir sollten warten, bis wir den Peak erreicht haben“, hatte er in der vergangenen Woche in einem Interview gesagt.

Selbst innerhalb der Landesregierung gibt es aber auch andere Stimmen: Familienminister und Vize-Ministerpräsident Joachim Stamp (51, FDP) sieht den Zeitpunkt für Lockerungen bald kommen. „Jetzt sehen wir, dass sich die Entwicklung in den verschiedenen europäischen Ländern dreht und die Zahlen zurückgehen. Das wird hier wahrscheinlich auch bald so sein, vielleicht schon in einer Woche“, sagte Stamp im Interview mit WDR2.

Corona-Lockerungen: Wüst will gut vorbereitet sein

Für Wüst ein zentraler Punkt der aktuellen Arbeit: Vorbereitung. Um dann, wenn sich die Zahlen positiv entwickeln, zeitnah reagieren zu können.

„Wir sollten definieren, welche Schritte wir gehen, wenn wir sehen, dass in diesem Moment das Gesundheitssystem stabil ist und die Krankenhäuser nicht überlastet sind.“ Das zu tun, werde Aufgabe der nächsten Wochen sein.

Er sei deshalb dafür, an der geltenden Verabredung festzuhalten, erst Mitte Februar bei den nächsten Bund-Länder-Beratungen die nächsten Schritte zu verabreden. (tw, mit dpa)