Vermisster vom BodenseePolizei sucht mit Spürhunden nach Leiche in Krefeld

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Im Juni wurde der 51-Jährige am Bodensee als vermisst gemeldet – jetzt sucht die Polizei auf einem Grundstück in Krefeld nach seiner Leiche. Unser Foto entstand im im Oktober 2020 am Bodensee.

von Michael Kerst  (mik)

Krefeld – Ein Mord ohne Leiche – ein Fall, in dem sich die Ermittler sicher sind, dass ein Mensch getötet worden ist, ohne dass seine Leiche je gefunden worden wäre.

Seit Juni 2019 beschäftigt der mutmaßliche Tötungsdelikt die Polizei. Eine Spur führte die Ermittler nach Krefeld, wo nun ein Grundstück durchforstet wurde – jedoch stets vergeblich.

  1. Mysteriöser Mordfall: 51-Jähriger am Bodensee spurlos verschwunden
  2. Polizei geht von einem Tötungsdelikt aus: Leiche wurde bislang nicht gefunden
  3. Polizei durchsucht Grundstück in Krefeld und sichert Gegenstände

Update vom 3. November: Polizei durchsucht Grundstück in Krefeld – ohne Erfolg

Zwei Tage lang hat die Polizei mit Leichen-Spürhunden ein ca. 1500 Quadratmeter großes Grundstück in Krefeld durchsucht – jedoch ohne Erfolg. Von dem 51-jährigen Vermissten fehlt weiterhin jede Spur.

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Ein Mini-Bagger war bei der Suchaktion ebenfalls im Einsatz. Es wurde im Erdreich nach dem Leichnam des 51-Jährigen gesucht.

„Eine Leiche haben wir nicht gefunden“, teilte ein Sprecher am Mittwoch (2. November) mit. Es seien jedoch Gegenstände entdeckt worden, die „beweiserheblich“ sein könnten. Diese werden nun kriminaltechnisch untersucht.

Um welche Gegenstände es sich handelt, wollte der Sprecher aus ermittlungstaktischen Gründen nicht verraten.

Mann verschwindet am Bodensee

Vom Tatort dürften die wenigsten Krefelder je gehört haben: Es handelt sich um das Dorf Gaienhofen-Hemmenhofen bei Radolfzell am Bodensee.

Hier verschwand Anfang Juni 2019 der 51-jährige Jan Heisig. Familienangehörige alarmierten damals die Polizei über das plötzliche und zunächst unerklärliche Verschwinden des Mannes, der in dem kleinen Dörfchen seinen Lebensmittelpunkt hatte.

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Verschwundener Mann wohl getötet

„Im Rahmen der kriminalpolizeilichen Ermittlungen verdichteten sich zwischenzeitlich die Hinweise, dass der Mann vermutlich getötet wurde“, berichtet ein Polizeisprecher am Samstag (21. November 2020). „Aufgrund der vorliegenden Erkenntnisse wurden am Samstag, dem 27. Juli 2019, zwei Personen aus dem privaten Umfeld des Mannes vorläufig festgenommen und auf Antrag der Staatsanwaltschaft Konstanz dem zuständigen Haftrichter vorgeführt, der die Untersuchungshaft anordnete.“

Ein Mord ohne Leiche

Aber – wie gesagt – es handelt sich um einen Mord ohne Leiche. Der mutmaßlich Getötete ist spurlos verschwunden. Die Soko „Hase“ (weshalb die so heißt, ist für Außenstehende genauso rätselhaft wie die Tat) ermittelt seit anderthalb Jahren fieberhaft, schaffte aber bisher keinen Durchbruch.

War der Täter in Krefeld unterwegs?

Nun werden die Ermittlungen auf Krefeld ausgedehnt, denn es gibt Hinweise, dass Goldschmuck und andere Wertgegenstände des mutmaßlichen Opfers in der Stadt am Niederrhein verkauft worden sein sollen.

3000 Euro Belohnung für Hinweise

Die Ermittler fragen: Wer kann Hinweise auf die Tat geben? Wo und mit wem wurde in Krefeld über den Fall gesprochen? Wo sind im Juni/Juli 2019 im Raum Krefeld Goldschmuck und andere Wertsachen angeboten oder verkauft worden?Es wurde eine Belohnung von 3000 Euro ausgesetzt. Hinweise an die Kripo Rottweil, Telefon 0741/477-0.