Ein Mann wurde bei einer CSD-Versammlung mit Schlägen so schwer verletzt, dass er das Bewusstsein verlor und ins Krankenhaus kam.
Auf CSD-VeranstaltungNRW: Mann zeigt Zivilcourage – dann wird er niedergeschlagen
Prügelattacke in Münster: Ein 25-jähriger Mann ist von einem bislang unbekannten Tatverdächtigen so schwer mit Schlägen angegriffen worden, dass er das Bewusstsein verloren hatte und in ein Krankenhaus gebracht werden musste.
Die Polizei Münster teilte am Montag (29. August) mit, dass der verletzte Mann attackiert wurde, nachdem er bei einer Christopher-Street-Day-Versammlung die Situation entschärfen wollte.
NRW: Mann nach Zivilcourage mit Schlägen schwer verletzt
Der gesuchte Mann hatte am Samstagabend (27. August) etwa gegen 20.10 Uhr angefangen, die Teilnehmerinnen der Versammlung mit Schimpfwörtern wie „Lesbische Hure“ und „Verpisst euch“ zu beleidigen. Daraufhin griff der 25-Jährige ein und bat den Ruhestörer darum, die Beleidigungen zu unterlassen.
Anschließend schlug der noch unbekannte Gesuchte dem 25-Jährigen unvermittelt ins Gesicht, durch einen weiteren Schlag verlor dieser das Bewusstsein und fiel zu Boden.
Durch den Fall stürzte der Geschädigte mit dem Hinterkopf auf den Asphalt, er war durch den Aufprall nicht mehr ansprechbar. Der schwer verletzte Mann musste daraufhin in ein Krankenhaus gebracht werden.
Die Tatverdächtige flüchtete mit seinem Begleiter. Die Polizei sucht derzeit nach den beiden Männern.
Zeugen beschreiben den mutmaßlichen Schläger als etwa 1,70 bis 1,80 Meter groß und 18 bis 20 Jahre alt. Zur Tatzeit trug dieser eine Jeans mit breit ausgestellten Beinen, ein T-Shirt und einen Anglerhut. Sein Begleiter war ebenfalls männlich und soll im gleichen Alter sein, er trug ein weißes Shirt.
Polizei sucht nach tatverdächtigem Mann mit Anglerhut
Der Landesvorstand des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD) NRW sprach von einem brutalen Angriff und einer „transfeindlichen Gewalttat“ gegen einen „jungen TransMann“.
Dieser sei mit Hirnblutungen in die Uniklinik Münster eingeliefert worden. „Wir hoffen, dass er sich von dem brutalen Angriff wieder vollständig erholen kann. Die Polizei Münster und der polizeiliche Staatsschutz müssen diese transfeindliche Gewalttat schnell aufklären und als das einordnen, was sie ist: eine politisch motivierte Straftat“, forderte LSVD-Vorstandsmitglied Arnulf Sensenbrenner.
Die Ermittlungen dauern derzeit noch an. Die Polizei Münster bittet darum, alle möglichen Hinweise zur Tat und zu den beiden tatverdächtigen Männern unter folgender Rufnummer 0251 275-0 zu melden. (kvk/dpa)