Das Verhalten eines Hageners (30), der mit seinem Auto den Weg für ein Notarztfahrzeug blockierte, macht fassungslos. Der Mann hatte ein Notarztfahrzeug erst mit seinem Auto blockiert. Die Kritik konnte er nicht ertragen: Er spuckte und beleidigte die Einsatzkräfte im Wagen.
Eklat in NRWNotarztwagen blockiert: Autofahrer spuckt Auto an und beleidigt Einsatzkräfte
Hagen. Wenn Feuerwehr, RTW oder Notarzt unterwegs sind, geht es oft um Leben oder Tod. Umso fassungsloser macht das Verhalten einiger Verkehrsteilnehmer, die so parken, dass Wege blockiert werden. Im Hagener Ortsteil Wehringhausen hat das einen 30-jährigen Autofahrer offensichtlich wenig gejuckt.
Wie die Hagener Polizei am Dienstag (12. Oktober 2021) bekannt gab, behinderte der Mann mit seinem Pkw einen Notarztwagen der Feuerwehr – weil er Kaffee trinken wollte.
Hagen: Auto blockiert Fahrt eines Notarzteinsatzwagens
Am Montag gegen 10.20 Uhr waren zwei Feuerwehrmänner in einem Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) auf der Lange Straße unterwegs. An einer Engstelle, an der sich auch eine Bushaltestelle befindet, stoppte ihre Fahrt abrupt.
Denn am rechten Fahrbahnrand parkte ein Auto mit eingeschaltetem Warnblinklicht – für das Einsatzfahrzeug war kein Durchkommen!
Der Wehrmann am Steuer des Einsatzfahrzeuges hupte daraufhin, um den Autofahrer auf die Situation aufmerksam zu machen. Der erschien dann auch. Er hatte sich in einem Kiosk aufgehalten, kam mit einem Kaffee in der Hand aus dem Laden und schrie lautstark in Richtung der beiden Feuerwehrmänner.
Notarztwagen behindert in Hagen: Mann spuckt auf Einsatzfahrzeug
Unfassbar: Laut Polizei zeigte sich der 30-Jährige uneinsichtig und versetzte sein Auto nicht. Im weiteren Verlauf soll er sogar in Richtung des Notarztfahrzeuges gespuckt haben. Mit solch einem Fahrzeug wird ein Notarzt getrennt vom Rettungswagen zu einem Einsatzort gebracht.
Wie eine Polizeisprecherin auf Nachfrage von EXPRESS.de erklärte, befand sich das Notarztfahrzeug in dem Fall nicht auf dem Weg zu einem Patienten.
Für die Einsatzkräfte ging es also nicht um Leben und Tod: Doch das wusste der Mann nicht – und blockierte laut Polizei insgesamt gute 15 Minuten den Weg. Im Ernstfall, bei dem jede Sekunde zählt, hätte das schlimme Folgen haben können.
Polizei: Hagener behauptet plötzlich, eine Panne zu haben
Selbst als die Polizei hinzukam, zeigte sich der 30-Jährige nicht einsichtig. Gegenüber den Beamten gab der Hagener plötzlich an, dass er eine Panne hätte. Auch behauptete er, sich zu keiner Zeit aggressiv verhalten zu haben. Auch hier sprach er laut Polizei lautstark und konnte seine Emotionen nicht bändigen.
„Er weigerte sich zunächst, den Kollegen seinen Führerschein und Fahrzeugschein auszuhändigen und gab mehrfach an, dass die Maßnahmen der Polizei aus seiner Sicht unrechtmäßig seien und die Feuerwehr ihn nicht so anhupen dürfe“, so die Polizeisprecherin.
Nach der Aufnahme des Sachverhaltes stieg er wieder in sein Auto und fuhr davon. Er hatte es ohne Probleme starten können.
Der 30-Jährige erhielt eine Strafanzeige wegen Beleidigung. Die Polizeisprecherin gegenüber EXPRESS.de zum Parken: „Man muss, egal in welcher Situation, verkehrsgerecht halten, so, dass keine Behinderung entsteht und Einsatzfahrzeuge jederzeit durchkommen können.“ (iri)