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Bedürftige in NRWImmer mehr Menschen gehen zur Tafel – erste Aufnahmestopps verhängt

Mitarbeiterinnen von der Tafel Dormagen e.V. bereiten Lebensmittel zur Verteilung vor.

Die Tafeln in NRW haben in den vergangenen Monaten immer mehr bedürftigen Menschen helfen müssen. Das Symbolfoto wurde im April 2020 in der Tafel in Dormagen aufgenommen.

Corona, der Krieg zwischen Russland und der Ukraine, die Inflation. Es sind keine einfachen Zeiten – die Tafeln in NRW platzen aus allen Nähten.

Die Zahl der Bedürftigen, die zu den Tafeln gehen und dort Lebensmittel bekommen, hat in Nordrhein-Westfalen stark zugenommen.

„Vor Beginn des Ukraine-Krieges hatten wir landesweit etwa 350.000 Kundinnen und Kunden, jetzt sind es mindestens 500.000“, sagte die Sprecherin des Tafel-Landesverbandes, Petra Jung, der „Neuen Ruhr/Neuen Rhein Zeitung“ (NRZ) in Essen.

Tafeln in NRW verhängen Aufnahmestopps – Spenden gehen zurück

Darunter seien neue Kunden, etwa Geflüchtete aus der Ukraine, und auch Rentnerinnen und Rentner, die während der Hochzeit der Corona-Krise ferngeblieben waren, nun aber wiederkämen, „weil sie angstvoll auf die kommenden Energierechnungen warten“.

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Wegen der Vielzahl an Neukundinnen und Neukunden hätten manche der 172 Tafeln in NRW bereits Aufnahmestopps verhängt.

Es sei „eine enorme psychische Belastung für die Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler“, wenn sie Menschen wegschicken müssen, die eigentlich berechtigt seien, sagte Jung.

Zugleich registrieren die Tafeln in NRW einen deutlichen Rückgang bei Geld- und Sachspenden. Supermärkte, von denen die Tafeln Lebensmittel beziehen, seien zurückhaltender als zuvor. „Es bleibt weniger für uns übrig.“ (dpa/nb)