Die Polizei in NRW fährt Ford – das könnte bald schon wieder vorbei sein. Zumindest den S-Max als Streifenwagen wird es bald nicht mehr geben.
20 Mio. Euro teuerNRW-Polizei muss Autos aus 2019 schon wieder aussortieren
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Die Polizei muss früher als gedacht tausende Ford S-Max (r.) als Streifenwagen ersetzen. Das Symbolfoto wurde im November 2021 in Köln aufgenommen.
Kaum hat man sich an den Anblick gewöhnt, da ist es auch bald schon wieder vorbei: Die Polizei in NRW muss in den kommenden Jahren tausende Streifenwagen des Modells Ford S-Max austauschen. Und das, obwohl das Modell des Kölner Autoherstellers erst seit 2019 genutzt wird!
Der Grund: Weil Ford den „S-Max“ mit Dieselmotor nicht mehr anbietet, müssen erste Wagen demnächst gegen ein anderes Modell ausgetauscht werden. Das bestätigte das zuständige Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) der Deutschen Presse-Agentur.
Polizei NRW: Streifenwagen des Ford S-Max müssen ausgetauscht werden
Erst vor drei Jahren hatte die Polizei auf das Ford-Modell und den „Vito“ von Mercedes umgeschwenkt, vorher waren die Streifenwagen von BMW. Vorausgegangen war eine groß angelegte „Roadshow“, bei der fünf Modelle getestet wurden, neben Ford und Mercedes auch Modelle von VW (Touran), Opel (Zafira) und BMW (2er Gran Tourer).
Im Herbst 2023 müssen jetzt die ersten 390 Autos ausgetauscht werden. Kostenpunkt: etwa 20 Millionen Euro. Die Summe geht aus dem Haushaltsplan des Innenministeriums hervor. Was danach passiert? Unklar. Bis 2025 müssen mehrere tausend neuer Autos her.
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Zunächst werden die aussortierten Ford-Autos durch weitere Modelle des „Vito“ ersetzt.
Das sei allerdings keine langfristige Lösung, meint Michael Mertens, Chef der Polizei-Gewerkschaft in NRW. „Die Polizei kann nicht allein auf den Vito setzen, wir brauchen einen Mix. Der Mercedes ist ein tolles Fahrzeug, das in manchen Einsätzen aber nicht weiter hilft. Der „Vito“ als Kleinbus passt in viele Parkhäuser nicht rein, ist für enge Straßen oder Waldwege nicht geeignet.“
Mertens fordert eine neue „Roadshow“, bei der wieder mehrere Modelle im Alltag der Polizei getestet werden. Auch Elektroautos seien für den Streifendienst inzwischen eine denkbare Variante. Die Polizei in NRW hat nach Angaben des LZPD einen Fuhrpark von insgesamt über 10.000 Fahrzeugen. (tw, mit dpa)