Bei einem Großeinsatz wurden illegale Glücksspiel-Treffpunkte im Bonner und Siegburger Raum ausgehoben. Es wurden Bargeld und Vermögenswerte von mehreren hunderttausend Euro sichergestellt.
Razzia im Raum BonnPolizei hebt illegale Zocker-Höhlen aus und stellt enorme Summen sicher
Bonn/Siegburg. Nachts um 3 Uhr endete die „Glückssträhne“ der illegalen Zocker in der Region Bonn/Siegburg: Mit einem Großeinsatz, bei dem auch Spezialeinsatzkräfte und Bereitschaftspolizei zum Einsatz kamen, hoben Polizei und Staatsanwaltschaft Bonn illegale Glücksspiel-Treffpunkte aus.
Razzia gegen Zocker in NRW: Polizei Bonn hebt Glücksspiel-Höhlen aus
Nach mehrmonatigen Ermittlungen der „EG Jackpot“, die sich aus spezialisierten Mitarbeitenden der Kripo aus Bonn und aus dem Rhein-Sieg-Kreis zusammensetzt, hatte sich der Verdacht erhärtet, dass die sechs Verdächtigen in den nun angegangenen Betrieben fortlaufend, gemeinsam und gewerbsmäßig illegale Karten- und Würfelspiele sowie Automatenspiele organisiert haben.
Illegale Zocker-Höhlen in NRW setzten täglich Unsummen um
Dabei sollen, so die Erkenntnisse der gemeinsamen Ermittlungskommission, an einzelnen Spieltagen jeweils mehrere zehntausend Euro umgesetzt worden sein.
In enger Abstimmung mit der zuständigen Bonner Staatsanwaltschaft erfolgte in den Nachtstunden zum 5. September der Zugriff an insgesamt neun Gastronomie- und Wohnobjekten im Raum Siegburg und in Bonn.
Rund 250 Einsatzkräfte, zu denen auf Grund von Hinweisen auf mögliche Bewaffnungen auch Spezialkräfte gehörten, begangen gegen 3 Uhr zeitgleich mit dem Zugang in die einzelnen Objekte die entsprechenden Durchsuchungsmaßnahmen. Es kamen auch mehrere Rauschgift- und Sprengstoffspürhunde zum Einsatz.
Glücksspiel-Razzia in NRW: Fokus lag in Siegburg und Sankt Augustin
Hierbei lag der Schwerpunkt auf den Räumlichkeiten zweier Café- beziehungsweise Gastronomiebetriebe auf der Kaiserstraße in Siegburg und auf der Mittelstraße in Sankt Augustin, in denen insgesamt rund 20 Personen angetroffen und überprüft wurden.
Darüber hinaus fanden die Einsatzkräfte hier entsprechende Spielsituationen vor und beschlagnahmten neben Spielautomaten und Spieltischen auch diverses Spielzubehör wie Karten und Würfel.
Insgesamt wurden sechs Tatverdächtige im Alter von 34 bis 46 Jahren festgestellt und entsprechend überprüft. Bei der Durchsuchung ihrer Wohnungen erfolgten weitere Beschlagnahmen von beweisrelevanten Unterlagen und Bargeld. Es wurde bislang Bargeld im Umfang von rund 40.000 Euro aufgefunden und beschlagnahmt.
NRW: Polizei Bonn stellt bei Zocker-Razzia mehrere hunderttausend Euro sicher
Weiterhin wurden Vermögenswerte im Umfang von mehreren hunderttausend Euro, teilweise in Form von Immobiliareigentum, von Staatsanwaltschaft und Polizei gesichert.
Bei den Einsatzmaßnahmen wurden weitere 17 Personen kontrolliert und überprüft. Ihre Personalien wurden festgestellt und Strafanzeigen wegen Veranstaltung beziehungsweise Teilnahme von/an illegalen Glücksspielen vorgelegt. Im Rahmen der Maßnahmen wurden keine Schusswaffen aufgefunden.
In einem Fall wurde eine verdächtige Substanz, bei der es sich nach dem aktuellen Sachstand um Drogen handeln könnte, aufgefunden und sichergestellt. Hierzu wird in einem gesonderten Verfahren ermittelt. Die Ermittlungen der „EG Jackpot“ dauern weiter an. (smo)