Das Affenpocken-Virus breitet sich immer weiter aus – auch in NRW. Für den Impfstoff besteht eine hohe Nachfrage.
NRWAffenpocken breiten sich weiter aus – Impfstoff sehr gefragt
In Nordrhein-Westfalen sind bislang 448 Fälle von Affenpocken gemeldet worden. Das teilte das Landesgesundheitsministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Düsseldorf mit und bezog sich auf Daten, die bis Freitag (22. Juli) vorlagen.
Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) sind der Weltgesundheitsorganisation bisher über 6000 Fälle weltweit gemeldet worden, davon schon mehr als 2000 aus Deutschland. In der Bundesrepublik waren Affenpocken-Fälle erstmals im vergangenen Mai identifiziert worden.
Affenpocken in NRW: Insbesondere eine Männergruppe betroffen
Affenpocken sind laut RKI eine Viruserkrankung, die vor allem mit Symptomen wie Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen sowie einem Ausschlag mit Bläschen oder Pusteln einhergeht. Die Übertragung erfolgt nach derzeitigen Erkenntnissen in erster Linie durch sexuelle Aktivitäten, insbesondere bei Männern, die sexuelle Kontakte mit anderen Männern haben.
Infektionen von Frauen sind bislang kaum übermittelt worden. Soweit bekannt, erkranken die meisten Betroffenen nicht schwer. Das RKI schätzt das Risiko einer Gefährdung für die Gesundheit der breiten Bevölkerung derzeit als gering ein.
Menschen mit hohem Infektionsrisiko können sich in NRW seit etwa zwei Wochen kostenfrei gegen Affenpocken impfen lassen. Der Impfstoff wurde HIV- und Infektionsambulanzen an den Universitätskliniken sowie entsprechenden Schwerpunktpraxen zur Verfügung gestellt. Die Entscheidung für eine Impfung liegt im Ermessen der Ärzte.
Das Landesgesundheitsministerium erhebe derzeit die genaue Anzahl der bisher in NRW verabreichten Impfdosen. Ergebnisse seien gegen Ende des Monats zu erwarten, sagte eine Sprecherin der dpa.
Von den impfenden Schwerpunktpraxen habe das Ministerium aber schon die Rückmeldung erhalten, „dass der Affenpocken-Impfstoff sehr gut angenommen worden ist und eine hohe Nachfrage dafür besteht“. (dpa)