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Böse Zettel-Falle in WesselingMann (43) findet Spendenliste und traut seinen Augen nicht

Falsche Spendenliste aus Wesseling.

Die Spendenliste hatte bereits mehrere Einträge mit Geldeingängen verzeichnet.

Fiese Betrugsmasche in Wesseling: Ein Zeuge hatte eine gefälschte Spendenliste an die Polizei übergeben. Dahinter steckt ein skrupelloses Vorgehen der Kriminellen.

Wesseling. Die Masche ist nicht mehr neu, aber doch weitgehend unbekannt und offenbar immer noch erfolgversprechend: Mit einer gefälschten Spendenliste hat am Mittwoch (1. September) ein unbekannter Mann mehrere Opfer um Geld gebracht. Die Polizei befindet sich nun in den Ermittlungen, um den Fall aufzuklären.

Was war passiert? Einem 43-jährigen Zeugen war gegen 14.30 Uhr auf dem Parkplatz eines Supermarkts in der West-Devon-Straße ein Mann aufgefallen, der einen Zettel wegwarf, in ein Auto stieg und davonfuhr. Der Zeuge hob den Zettel auf und fand eine falsche Spendenliste des „Landesverbands für taubstumme und behinderte Kinder“. Mehrere Namen und Spendensummen waren bereits vermerkt.

Wesseling: Betrüger geben vor, für gemeinnützige Organisation zu sammeln

Bereits durch die vielen sprachlichen Fehler auf dem Dokument hätte auffallen können, dass es nicht um eine offizielle Spendenaktion handeln konnte. „Zertificat des regionalen Verbundes für taubstumme und körperlich behinderte Personen und für die armen Kinder wollen wir ein internationales Zentrum erschaffen (um baulichen Anlagen zu bauen)” stand auf dem Blatt Papier in Großbuchstaben geschrieben. Haarsträubende Fehler, die auf offiziellen Dokumenten so nicht passieren.

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Dennoch: Vier Spalten waren ausgefüllt, Personen (offenbar aus Euskirchen oder Erftstadt) hatten zwei- und dreistellige Summen „gespendet”. Die Polizei bittet die Personen, sich zu melden. Sie sind offenbar Opfer eines Betrugs geworden.

Betrug in Wesseling: Beschreibung des Täters liegt vor

Der Betrüger wird von Zeugen wie folgt beschrieben...

  1. Etwa 25 bis 30 Jahre alt
  2. Korpulenter Körperbau
  3. Mit Jeans, einem weißen T-Shirt sowie einer schwarzen Weste bekleidet

Wie die Polizei mitteilt, soll es auf dem nahegelegenen Parkplatz eines Baumarkts auch einen Spendensammler gegeben haben, der nach einem Gespräch mit dem Marktleiter flüchtete. Zu ihm liegt allerdings keine Beschreibung vor. Ob sie zusammengearbeitet haben, ist nicht bekannt.

Die Polizei warnt in dem Zusammenhang vor der Masche: Die Betrüger geben an stark frequentierten Plätzen vor, taubstumm zu sein und für eine gemeinnützige Organisation Geldspenden zu sammeln. Dabei halten die Betrüger ein Klemmbrett mit einer falschen Spenderliste vor, die auszufüllen sei. Im Anschluss nehmen sie die Bargeldspenden an und verlassen oft zügig die Örtlichkeit.

Polizei sucht nach Zeugen: Wer kann Angaben zum Fall in Wesseling machen?

Eine Quittung stellen sie selbstverständlich nicht aus. Stattdessen wird das Klemmbrett oft noch für eine weitere dreiste Aktion genutzt. Wenn Spendenwillige das Portemonnaie zücken, verdecken es die Betrüger mit dem Brett und nehmen unbemerkt weiteres Geld heraus.

Sollte es Zeugen oder Opfer geben, die helfen können, den aktuellen Fall aufzuklären, werden Sie gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 23 in Brühl unter Telefon 02233 52-0 oder auch per Email an poststelle.rhein-erft-kreis@polizei.nrw.de entgegen. (tw)