Auto stürzt 100 Meter in die TiefeSo rettete ein iPhone zwei Menschenleben

Das iPhone 14 bei der Vorstellung am 7. September 2022.

Mithilfe eines iPhone 14, hier bei der Vorstellung am 7. September 2022, konnten in den USA zwei Menschen womöglich vor dem Tod bewahrt werden.

Weil ein iPhone einen Notruf über Satellit absetzen konnte, wurden in den USA zwei Menschen womöglich vor dem Tod bewahrt. Sie waren mit ihrem Auto 100 Meter tief in einen Canyon gestürzt.

von Steven Salentin  (sal)

Genau für diese Momente hat Apple die Funktion „Notruf SOS über Satellit“ eingeführt. Als in den USA ein Auto 100 Meter tief in einen Abgrund stürzte, konnten die Verunglückten trotz mangelnden Empfangs einen Notruf absetzen und so gerettet werden.

Ereignet hatte sich das Drama am 13. Dezember. Kurz vor 14 Uhr Ortszeit erhielt die Sheriff-Station von Crescenta Valley eine Mitteilung der Apple Emergency Centers, die sie über einen Absturz im Angeles National Forest im Süden des Bundesstaates Kalifornien informierte.

iPhone setzt nach Unfall Notruf über Satellit ab

Ein Mann und eine Frau, laut Angaben beide Mitte zwanzig, waren mit ihrem Fahrzeug vom Straßenrand abgekommen und 100 Meter tief in einen Canyon gestürzt.

Leicht bis mittelschwer verletzt konnten sie das Fahrzeug zwar verlassen, doch es folgte der nächste Schock: Sie hatten keinen Empfang. Zu ihrem großen Glück allerdings hatten sie ein iPhone 14 dabei, weshalb sie per Textnachricht einen Notruf via Satellit absetzen und dadurch lokalisiert und gerettet werden konnten.Bilder sowie den genauen Hergang der Rettung finden Sie im folgenden Twitter-Thread:

Die Funktion „Notruf SOS über Satellit“ ist seit dem 13. Dezember auch in Deutschland nutzbar – allerdings lediglich auf dem neuen iPhone 14.

Und auch wenn die Funktion – wie in diesem Fall – Leben retten kann: Die Verbindung an sich ist und bleibt eine technische Herausforderung. So muss das iPhone direkt auf den Satelliten gerichtet sein und die Übermittlung kann 15 Sekunden oder mehrere Minuten dauern. Da die Satelliten nicht mit bloßem Auge sichtbar sind, bekommen die Nutzer Hilfe zur Ausrichtung der Geräte mit einer Grafik auf dem Bildschirm.

Menschen in Gefahrensituationen müssen zunächst einige Fragen beantworten, aus der eine Nachricht gemacht und übermittelt wird. Diese enthält die Antworten auf die Fragen sowie den Standort, einschließlich der Höhe, den Batteriestatus des iPhones und Informationen aus dem Notfallpass, falls dieser aktiviert ist.

Die Konversation und die Folgemeldungen werden über Satellit an Vermittlungszentralen weitergeleitet, die mit von Apple geschulten Fachleuten besetzt sind. Diese können im Namen der Nutzer Hilfe rufen. Das Transkript kann auch an Notfallkontakte weitergeleitet werden, um diese auf dem Laufenden zu halten. (sal)