Feuer-Katastrophe in AustralienHunderte Hektar Land betroffen – „Nicht mehr beherrschbar“

Ein Feuerwehrmann aus Melbourne versucht, das Grasfeuer in der Nähe von Flowerdale unter Kontrolle zu bringen.

Das Grasfeuer nördlich von Melbourne, hier auf dem Bild zu sehen, breitet sich immer weiter aus, die Feuerwehr warnt vor einer möglichen Flucht.

In Australien breitet sich ein Grasfeuer immer weiter aus, sodass Anwohner und Anwohnerinnen aufgefordert werden, sich bereits auf eine mögliche Flucht vorzubereiten.

In der Nähe der australischen Metropole Melbourne ist ein Grasfeuer außer Kontrolle geraten. Betroffen war die Region um den Ort Flowerdale, etwa 90 Kilometer nördlich der Millionenstadt an der Ostküste.

Bis zum Mittwoch (22. Februar 2023) habe sich der großflächige Brand auf mehr als 700 Hektar Land ausgedehnt, berichtete die Zeitung „Sydney Morning Herald“ unter Berufung auf die Behörden.

Gefährliches Grasfeuer in Melbourne breitet sich aus

Die Feuerwehr versuchte, Häuser in der Region vor den Flammen zu schützen. Anwohner und Anwohnerinnen wurden aufgefordert, Warnungen zu beachten und sich auf eine mögliche Flucht vorzubereiten.

Rund 350 Einsatzkräfte bekämpften den Brand in dem unwegsamen Gelände unter anderem aus der Luft mit einem Dutzend Löschflugzeugen und Hubschraubern. Das Wetter kam der Feuerwehr derweil nicht zur Hilfe: Meteorologen und Meteorologinnen sagten für den Bundesstaat Victoria eine Hitzewelle voraus, die mindestens drei Tage anhalten soll.

Bei vielen Bürgern und Bürgerinnen wurden Erinnerungen an die katastrophalen Buschfeuer in Victoria im Februar 2009 wach, die auch in Flowerdale gewütet hatten.

Die sogenannten Black-Saturday-Bushfires gelten als die größte Brandkatastrophe Australiens. Es gab 173 bestätigte Todesopfer, 3500 Gebäude wurden zerstört.

Fachleute warnten, dass Australien nach drei extrem nassen Jahren in diesem Jahr erneut von verheerenden Buschfeuern betroffen sein könnte. Besonders Gras, aber auch andere Pflanzen seien in dieser Zeit sehr stark gewachsen, zitierten Medien den früheren Feuerwehrchef von New South Wales, Greg Mullins. Wenn es dann wieder heiß werde, drohten besonders heftige Feuer.

„Wenn wir Tage wie 2019 und 2020 erleben – mit starken Westwinden, sehr hohen Temperaturen um die 40 Grad und relativ niedriger Luftfeuchtigkeit – kann dies dazu führen, dass Grasbrände nicht mehr beherrschbar sind und sich in etwas verwandeln, das wir noch nie zuvor gesehen haben“, warnte Mullins. (dpa/kvk)