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Herzinfarkt und SchlaganfälleBeunruhigende Studie zu Risiken nach Covid-19-Erkrankung

Vor allem für Corona-Patienten, die auf der Intensivstation (hier ein Archivfoto) behandelt werden mussten, steigt das Risiko, eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu bekommen.

Vor allem für Corona-Patienten, die auf der Intensivstation (hier ein Archivfoto) behandelt werden mussten, steigt das Risiko, eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu bekommen.

Die Studie zeigt einen deutlichen Anstieg von Herzinfarkten und Schlaganfällen bei Patientinnen und Patienten, die an Covid-19 litten.

Was sind die Folgen einer Covid-19-Erkrankung? Ein Thema, das für viele Menschen mit Sorgen und Ängsten zu tun hat. Die Langzeitfolgen von Corona, Long Covid, sorgen bereits seit Beginn der Pandemie für Beunruhigung. Eine neue Studie hat nun Risiken für teils schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen festgestellt.

Schwindel, Magen-Darm, Müdigkeit oder Konzentrationsschwierigkeiten: Long-Covid-Symptome treten bei 10 bis 20 Prozent der Corona-Erkrankten auf. Forscherinnen und Forscher fanden erst kürzlich heraus, dass die zentrale Ursache wohl auf eine strukturelle Veränderung am Vagusnerv zurückzuführen ist.

Covid-19: Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall erhöht

Der Vagusnerv ist ein zentraler und einer der wichtigsten Nerven im menschlichen Körper, der lebenswichtige Organe wie etwa das Gehirn und das Herz miteinander verbindet. Zudem steuert er die Herzfrequenz und ist beim Sprechen beteiligt.

Eine weitere Studie zeigt nun, dass Long Covid nicht nur vergleichsweise milde Langzeitfolgen mit sich bringen kann, auch das Risiko für schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt nach Covid-19 deutlich an.

„Long Covid ist nicht nur Müdigkeit und Brain Fog“, also die Schwierigkeit, den Fokus zu behalten, erklärt Ziyad Al-Aly, der mit seinem Team vom Medizinischen Zentrum der US-Veteranenvereinigung in St. Louis Corona-Patienten auf Langzeitfolgen untersuchte. Zudem zählt er den Fakt, an Covid-19 erkrankt gewesen zu sein, zu einem Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Corona: Gefahr für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt proportional zur Schwere des Corona-Verlaufes

Die Medizinerinnen und Mediziner beobachteten einen deutlichen Anstieg von Herzinfarkten und Schlaganfällen bei Patientinnen und Patienten, die an Covid-19 litten. Drei zusätzliche Herzinfarkte und vier zusätzliche Schlaganfälle pro 1000 Personen ergeben ein um knapp 60 beziehungsweise 50 Prozent erhöhtes Risiko.

Auch bei milden Verläufen wurde ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen festgestellt. Allerdings stellten die Forscherinnen und Forscher fest, dass das Risiko für einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt proportional zur Schwere der Corona-Erkrankung ansteigt.

Menschen, die wegen Corona im Krankenhaus behandelt werden mussten, tragen demnach eine deutlich höhere Gefahr, anschließend eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu bekommen. Noch mehr erhöhte sich das Risiko bei Menschen, die auf der Intensivstation behandelt werden mussten. Bei ihnen stieg das Risiko, im Jahr nach ihrer Diagnose einen Herzinfarkt zu erleiden, um den Faktor zehn.

Corona-Studie: Diese Daten dienten als Grundlage

Für ihre Analyse hatte sich das Forschungs-Team die Genesung von 153.760 Personen berücksichtigt, die zwischen dem 1. März 2020 und dem 15. Januar 2021 symptomatisch an Covid-19 erkrankt waren. Diese Daten hatte es mit denen von über fünf Millionen nicht an Covid-19 erkrankten Personen und von über fünf Millionen Personen vor der Pandemie verglichen.

Rückschlüsse auf die Corona-Varianten Omikron und Delta sind aufgrund des Zeitraums nicht möglich. Ebenso wenig lässt sich genau sagen, inwieweit eine Corona-Schutzimpfung die Risiken verringert, da die wenigsten Patientinnen und Patienten zu diesem Zeitpunkt bereits den vollen Impfschutz hatten. (jv)