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Corona-Welle in AfrikaSorge wegen Berichten über eine neue Virusvariante

Die Bevölkerung ist in Afrika noch kaum durch Impfungen vor dem Coronavirus geschützt.

Die Bevölkerung ist in Afrika noch kaum durch Impfungen vor dem Coronavirus geschützt.

Die vierte Corona-Welle nimmt auch in Teilen Afrikas Fahrt auf. Dabei ist die Impfquote verschwindend gering. Sorge bereiten zudem Berichte über eine neue Virusvariante.

In Afrika sind erst 6,6 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Der Trend bei den Neuinfektionen zeigt insgesamt zwar nach unten, in mehreren Staaten des Kontinents hat sich aber eine vierte Corona-Welle ausgebreitet, wie aus offiziellen Zahlen hervorgeht. Sorgen bereiten neben der niedrigen Impfquote auch offiziell bisher unbestätigte Berichte über eine neue Virusvariante, die in Südafrika aufgetreten sein soll, wo die Infektionszahlen langsam wieder steigen.

John Nkengasong von der Gesundheitsorganisation der Afrikanischen Union (Africa CDC) betonte am Donnerstag, 25. November 2021, die Daten würden untersucht und ausgewertet. „Wir beobachten das sehr genau“, sagte er. Aktuell könnten dazu aber keine Aussagen getroffen werden.

Insgesamt ist Trend bei den Neuinfektionen in Afrika derzeit rückläufig. Gegenüber der Vorwoche sank die Zahl um 11 Prozent, die Zahl der Todesfälle um 15 Prozent. Bisher wurden in Afrika laut CDC rund 8,6 Millionen Infektionen dokumentiert, von denen mehr als 222 000 tödlich waren. Die Dunkelziffer dürfte nach Angaben von Nkengasong auf dem Kontinent mit seinen 1,3 Milliarden Menschen allerdings höher liegen.

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Impfkampagne in Afrika verfolgt keine hohen Ziele

Er sprach sich gegen eine Impfpflicht aus. Die Impfung älterer und kranker Menschen müsse Vorrang haben vor Booster-Impfungen oder Vorsorge-Impfungen von Kindern, mahnte er. Andernfalls gerate das Ziel in Gefahr, bis Ende kommenden Jahres 70 Prozent der afrikanischen Bevölkerung zu impfen.

Die CDC versucht, die Mittel der afrikanischen Staaten zu bündeln und Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie zu koordinieren. Bisher hat Afrika laut CDC rund 403 Millionen Impfdosen beschafft, von denen 55 Prozent verabreicht wurden. Nkengasong begründete die niedrige Impfquote unter anderem mit logistischen Problemen und rief dazu auf, in den einzelnen Staaten wieder verstärkt zu testen. (dpa)