Mit steigenden Inzidenzzahlen und Krankenständen werden auch die Sorgen vor einer Herbstwelle wieder größer. Vor allem eine neue Variante macht den Virologen-Sorgen: BQ1.1. Ihr Spitzname: Cerberus. Wie gefährlich ist die Höllenhund-Variante?
Höllenhund-Variante auf dem VormarschCorona: Wie gefährlich wird die Cerberus-Welle?
In Bayern liegen die Patienten in den Krankenhäusern inzwischen auf den Gängen, das Saarland erwägt aufgrund der hohen Infektionszahlen die Rückkehr zu Maßnahmen und auch in Nordrhein-Westfalen melden sich immer mehr Kliniken von der Notfall-Versorgung ab.
Der Herbst hat nicht einmal richtig begonnen und die Corona-Zahlen steigen flächendeckend, sorgen teilweise schon für Probleme in der Versorgung der Menschen, da nicht genügend Fahrer gesund sind, um Supermärkte mit Waren zu beliefern.
Corona: Oktoberfest als Brandbeschleuniger für die Infektionszahlen
Nach dem Brandbeschleuniger Oktoberfest, der in München und Umgebung die Zahlen explodieren ließ, steht in Nordrhein-Westfalen nun bald die Karnevalszeit vor der Tür. Und jetzt ist auch noch eine neue Covid19-Variante auf dem Vormarsch, bei der schon der Name angsteinflößend ist.
Die von dem Omikron-Erreger BA5 abstammende BQ1.1-Variante ist in den USA, Frankreich und Großbritannien schon rasant auf dem Vormarsch und dürfte das auch bald in Deutschland tun. Ihr Spitzname: Cerberus.
Cerberus? Richtig, da war doch was. Der Name ist aus der griechischen Mythologie entnommen, es ist der Höllenhund mit den drei Köpfen, der lebenden Sterblichen den Eintritt verwehrt und allen Toten, die zu entkommen versuchen, verschlingt.
Cerberus-Variante verschärft Infektionsgeschehen
Und die ersten Berichte über die Variante klingen, als könnte sie das Infektionsgeschehen noch einmal deutlich verschärfen.
Sie macht sich unter anderem auch durch Erbrechen, Durchfall und Übelkeit bemerkbar – wer sich also mit Magen-Darm-Beschwerden plagt, sollte sich dringend testen. Allerdings sprechen die gängigen Antigen-Tests nicht oder nur schlecht auf den neuen Virustyp an.
Forscher erwarten, dass im November die Cerberus-Welle in Europa die Vorherrschaft übernimmt – was besorgniserregend ist, denn alle derzeit verfügbaren Antikörper-Medikamente sind gegen die Höllenhund-Variante wirkungslos, sie ist ansteckender und soll kranker machen.
Die 7. Oktober 2022 von mehreren Forschern um Virologin Viola Priesemann veröffentlichen vorsichtig optimistischen Ausblicke auf die Corona-Infektionszahlen und die Hospitalisierungen im kommenden Winter galten für den Fall, dass keine neue relevante Variante das Kommando übernimmt.
Nur wenige Tage später scheint das schon von Höllenhund Cerberus und der Realität überholt zu sein. Es könnte eine Vielzahl von Infektionen in sehr kurzer Zeit geben. Und das, wo ohnehin schon die Kliniken am Limit sind und kaum noch Betten zur Verfügung haben.