Am Flughafen Palma de Mallorca gibt es zwei getrennte Schlangen für geimpfte und ungeimpfte Reisende. Das spanische Gesundheitsministerium verteidigt die Maßnahme.
Flughafen MallorcaSchlange für geimpfte und ungeimpfte Reisende: Politiker zieht Nazi-Vergleich
Palma (Mallorca). Mit dem Beginn der Herbstferien nehmen auch die Reiseaktivitäten Richtung Mallorca wieder Fahrt auf. Um Chaos in der Ankunftshalle des Flughafens zu vermeiden, hat sich das spanische Gesundheitsministerium etwas Besonderes einfallen lassen.
Es wurden getrennte Schlangen für Geimpfte und Ungeimpfte eingerichtet. Das sei eine Möglichkeit, „die Ankunft von Passagieren zu beschleunigen“, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums der spanischen Zeitung „Ultima Hora“.
Flughafen Mallorca: Zwei Schlangen für geimpfte und ungeimpfte Reisende
Demnach gibt es ein grün markierte Schlange für geimpfte Reisende und eine rote für ungeimpfte Passagiere.
Die rechtspopulistische Partei Vox spricht nun von Diskriminierung – und zieht einen Vergleich mit der Judenverfolgung im Dritten Reich. „Von hier ist es nur ein kleiner Schritt, bis man sich einen Stern an die Kleidung nähen muss“, kritisiert Vox-Chef Jorge Campos Asensi. Ein Foto von den zwei Schlangen veröffentlichte er auf Twitter.
Derweil verteidigte das Gesundheitsministerium die Maßnahme am Flughafen auf Mallorca und betonte: Niemand solle damit diskriminiert werden. „Passagiere ohne Impfpass müssen schlicht mehr Dokumente vorzeigen. Darunter einen Fragebogen und einen negativen Corona-Test. Daher ist dieser Prozess langsamer.“
Damit es bei der Abreise in Deutschland keine Verzögerungen gibt – 3G-Nachweis bereithalten
Damit es bei der Abreise an deutschen Flughäfen keine Komplikationen gibt, wies ein Sprecher des Flughafens Köln/Bonn darauf hin, Reisende sollten ihren 3G-Nachweis – geimpft, genesen oder getestet – griffbereit haben. Zudem sollten sie mindestens zwei Stunden vor Abflug am Airport sein.
Am Düsseldorfer Flughafen hatte es bereits an vergangenen Wochenenden wegen Personalmangels teils lange Warteschlangen bei den Sicherheitskontrollen gegeben. Mitarbeiter des Dienstleisters, der im Auftrag der Bundespolizei für die Kontrollen zuständig ist, hatten erst kürzlich für bessere Arbeitsbedingungen demonstriert. Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi gibt es wegen des Personalmangels eine extreme Arbeitsbelastung und einen hohen Krankenstand. (mt/dpa)