Flug aus der TürkeiGeimpfter Passagier tot in Flugzeug gefunden – er hatte Corona

Toter im Flieger nach Hamburg: Der Mann starb den Ermittlungen zufolge an Bord der Maschine (hier ein Archivfoto von einem Flugzeug der Pegasus Airlines im Jahr 2003).

Toter im Flieger nach Hamburg: Der Mann starb den Ermittlungen zufolge an Bord der Maschine (hier ein Archivfoto von einem Flugzeug der Pegasus Airlines im Jahr 2003).

An Bord eines Flugzeugs aus der Türkei nach Deutschland hat sich ein toter Passagier befunden. Die Polizei Hamburg ermittelt. Erschwerend kommt hinzu: Der Mann hatte Corona.

Hamburg. Nach einem Todesfall an Bord eines Flugzeugs ermittelt die Polizei: Der 51-jährige Passagier starb den Angaben zufolge während des Fluges von der Türkei nach Deutschland. Hinweise auf ein Fremdverschulden gibt es laut Polizei bislang nicht. Brisant jedoch: Der Tote hatte sich mit dem Coronavirus infiziert.

Bei dem Toten soll es sich um einen in Russland geborenen und zuletzt in Schleswig-Holstein lebenden Mann handeln. Der Vorfall ereignete sich bereits am Montag, 25. Oktober 2021, und betraf einen Flug von der Türkei in die Hansestadt, wie die Hamburger Polizei erst am Montag (1. November) mitteilte. Das Flugzeug landete demnach mit der Leiche an Bord.

Leiche im Flugzeug nach Hamburg: Mann war gegen Corona geimpft

Nun kam heraus: Der gebürtige Russe war offenbar vollstänig gegen Corona geimpft. „In einer Stellungnahme vom Montag teilte die Pegasus Airline mit, dass der 51-Jährige den Rückflug nur unter vollständiger Einhaltung der Covid19-Bestimmungen zwischen Deutschland und der Türkei antreten durfte – und auch einen vollständigen Impfnachweis vorgelegt habe. Weiter ging die Airline nicht auf den Fall ein, bot aber ihre Mithilfe bei weiteren Ermittlungen an“, berichtete die Mopo.

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Bei der Maschine handelt es sich um einen Airbus A320 mit der Kennung PC1043, ein Flugzeug der türkischen Billigfluglinie „Pegasus Airlines“, berichtete das „Hamburger Abendblatt“. Sie war am 25. Oktober am Flughafen Sabiha Gökçen gestartet. Der Flug nach Hamburg dauerte planmäßig etwa dreieinhalb Stunden.

Leiche landet in Hamburg: Passagier während Flug von Türkei nach Deutschland gestorben

Unter den Passagieren befand sich auch der 51-Jährige. Zunächst bestand offenbar der Verdacht, der Mann sei möglicherweise bereits tot ins Flugzeug gebracht worden. Nach einer gerichtsmedizinischen Untersuchung des Leichnams gilt diese Theorie als eher unwahrscheinlich.

Demgegenüber gehen die Ermittler davon aus, dass der 51-Jährige an Bord der Maschine gestorben ist. Dafür spreche, dass die Gerichtsmediziner „keine Veränderung an dem Toten“ feststellen konnten, die darauf hinweisen würden, dass er schon länger tot gewesen ist und seine Position verändert wurde.

Der Tod des Mannes sei erst aufgefallen, nachdem alle übrigen Passagiere den Airbus nach der Landung am Hamburger Flughafen schon verlassen hatten.

Die Hamburger Polizei leitete nach eigenen Angaben ein Todesermittlungsverfahren ein, um ein etwaiges Verbrechen auszuschließen.

Die Gesundheitsbehörde sei informiert worden. Nun müssen sich alle Passagiere, die in derselben sowie den zwei Reihen vor und hinter dem Toten gesessen haben kontaktiert werden. Die Polizei stellt weitere Ermittlungen an. (jv/dpa)