18 Monate haben sie die Hoffnung nicht aufgegeben und ihn einfach immer weiter gepflegt. In Indien wurde nun die Leiche des Mannes geborgen - seine Familie hatte geglaubt, er läge im Koma.
Sie dachten, er liegt im KomaFamilie pflegt toten Vater eineinhalb Jahre lang
Es gibt sogar eine Sterbeurkunde. Der Mitarbeiter der Steuerbehörde - sein Name war Vimlesh - ist am 22. April 2021 an den Folgen einer Covid-19-Infektion gestorben. Der Leichnam wurde, samt Sterbeurkunde, der Familie übergeben.
Die Familie nahm Vimlesh, der in Ahmedabad, im Bundesstaat Gujarat gearbeitet hatte, mit in ihr 1000 Kilometer entferntes Zuhause in Kanpur.
Die Witwe des Toten glaubte ihn noch atmen zu hören
Doch anstatt den Toten zu bestatten, pflegten sie ihn weiter, als sei er noch lebendig. Laut India Times soll die Witwe des Toten in schlechter psychischer Verfassung sein. Angeblich habe sie den Toten noch atmen gehört - und deshalb gehofft, er werde wieder aufwachen.
Die Familie pflegte den toten Corona-„Patienten“, indem sie ihm Sauerstoff zum „atmen“ gab und ihn mit Wasser aus dem heiligen Fluss Ganges besprenkelte. Sie meldete Vimlesh auch regelmäßig bei der Arbeit als krank ab.
Nach 1,5 Jahren der Abwesenheit eines ihrer Mitarbeiter beschwerte sich die Finanzbehörde von Ahmedabad jedoch bei der örtlichen Polizei in Kanpur. Diese fand dann den mittlerweile stark verwesten Körper des Finanzbeamten in der Obhut seiner Familie.
So konnte Vimlesh am Freitag (23. September 2022) endlich seine letzte Ruhe finden. Er wurde in Anwesenheit seiner Familie und der Polizei eingeäschert. Für die Behörden ist der Fall damit erledigt. Laut Polizeisprecher wurde keine Straftat begangen. (bcr)