Kriminelle Verschwörung, Entführung und sexueller Missbrauch von Kindern – das wird einem Mann aus Deutschland vorgeworfen. Jetzt klickten die Handschellen. Nach 27 Jahren auf der Flucht!
Nach 27 Jahren in Spanien gefasstDeutscher entführte und missbrauchte Waisenkinder

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In der kleinen Ortschaft San Bartolomé de Tirajana im Süden der Kanaren-Insel Gran Canaria wurde der Deutsche festgenommen. Das Symbolfoto vom 10. Oktober 2022 zeigt einen Polizeiwagen und Beamte der Nationalen Polizei während eines Polizeieinsatzes im Stadtteil El Principe in Ceuta.
Seit 27 Jahren fahndeten Polizeibehörden nach einem Deutschen, der wegen des sexuellen Missbrauchs von Kindern gesucht wurde. Jetzt ist der Mann in Spanien gefasst worden.
Der mutmaßliche Kinderschänder sei auf Gran Canaria festgenommen worden, teilte die spanische Polizei am Donnerstag (20. Oktober 2022) mit. Dem Deutschen werde von den Behörden in Indien kriminelle Verschwörung, Entführung und sexueller Missbrauch von Kindern zur Last gelegt, hieß es.
Deutscher soll Kinder aus Waisenhaus entführt und missbraucht haben
Nach der Einreise des Mannes auf die Insel sei eine Untersuchung eingeleitet worden, die nun zur Auffindung und zur Festnahme in der kleinen Ortschaft San Bartolomé de Tirajana im Süden der Kanaren-Insel geführt habe. Der Mann war den amtlichen Angaben zufolge von Interpol zur Fahndung ausgeschrieben worden.
Wie die kanarische Polizei mitteilte, wird der Mann von den indischen Behörden beschuldigt, sich mit anderen Personen zusammengeschlossen zu haben, um Kinder eines Waisenhauses im indischen Bundesstaat Goa an der mittleren Westküste des Landes zu entführen und diese unter anderem in Hotels sexuell zu missbrauchen.
Der Mann sei dem zuständigen Richter am Nationalen Staatsgerichtshof in Madrid vorgeführt worden. Dieser habe Untersuchungshaft angeordnet, da Fluchtgefahr bestehe. Die spanische Justiz muss nun über eine Auslieferung an Indien entscheiden. Dort drohe dem Mann lebenslange Haft, meinten spanische Justizexperten und Justizexpertinnen. Zur Identität des Deutschen machten die spanischen Behörden vorerst keine Angaben. (dpa)