Grade erst erschienen und schon wieder verschwunden. Diesen ernüchternden Weg gehen viele Experimente von großen Lebensmittelkonzernen. Wenn sich das neue Produkt finanziell nicht auszahlt, dann ist es schnell wieder Geschichte.

Ebenso schien auch der Ablauf bei der neuen Variation von Nestlés Schoko-Riegel-Klassiker „KitKat“ gewesen zu sein. Nachdem das Unternehmen 2024 mehrere Millionen Flaschen Mineralwasser entsorgen musste, gibt es nun die nächste Pleite für den Konzern. Die „Lebensmittelzeitung“ berichtete über den Produktionsstopp.

KitKat: Erst große Hoffnungen, dann der schnelle Verkaufsstopp

Nestlé Deutschland verkündete im August 2022, dass es zukünftig eine vegane Variante ihres beliebten „KitKat“-Riegels geben wird. Diese sollte im Schokoladenwerk Hamburg für den weltweiten Markt produziert werden. Vor dem Hintergrund der steigenden Beliebtheit von veganen Ersatzprodukten setzte Nestlé viel Hoffnung in das Produkt. 

Entsprechend wurden in der Produktionsstätte 800.000 Riegel pro Produktionstag hergestellt und in die ganze Welt verschickt. Doch in den deutschen Supermarkt-Regalen wird die vegane Alternative zukünftig nicht mehr zu finden sein.  Stattdessen wolle sich das Unternehmen wieder auf klassische Schokoladenprodukte konzentrieren. „Klassische Schokoladenprodukte dominieren im Riegelsegment und sorgen für den größten Umsatzanteil“, argumentierte eine Pressesprecherin des Unternehmens. 

Trotz der Einstellung der Produktion des veganen „KitKat“ möchte Nestlé auch in Zukunft ihre pflanzlichen Alternativprodukte investieren. Als Proargument dafür verweist die „Lebensmittelzeitung“ darauf, dass der Kohlendioxid-Fußabdruck des veganen KitKat um 18 Prozent niedriger ist als der, der Milchschokoladenvariante. 

Ebenfalls betont der Marktforschungsexperte David Georgi gegenüber der Zeitung, dass vegane Schokolade aktuell noch ein Nischenprodukt sei, sich aber langsam in den Massenmarkt bewege.