Antonio Rüdiger fehlt der deutschen Nationalmannschaft offenbar in der Nations League. Eine Knie-OP soll das vorzeitige Saison-Aus für den DFB-Star bedeuten.
Wende bei RüdigerDoch keine Nations League: DFB-Verteidiger fehlt vorerst im Nationalteam
von Béla Csányi (bc)
Antonio Rüdiger (32) wird nach den Diskussionen um eine mögliche DFB-Strafe nach seinem Ausraster im spanischen Pokalfinale wohl doch nicht bei den Länderspielen in der Nations League für die deutsche Nationalmannschaft auf dem Rasen stehen.
Ausgebremst wird der Innenverteidiger von Real Madrid aber nicht durch eine DFB-Sanktion, sondern von einer Knie-Operation, der er sich am Dienstag (29. April 2025) unterzog. Das teilte sein Verein mit. Spanische Medien berichten von einer Ausfallzeit zwischen sechs und acht Wochen.
Antonio Rüdiger verletzte sich im Pokalfinale
Rüdiger war im spanischen Pokalfinale, bei dem er sich auch den viel diskutierten Ausraster erlaubt hatte, in der Verlängerung ausgewechselt worden. Trainer Carlo Ancelotti hatte anschließend noch betont, dass Erschöpfung und keine Verletzung der Grund für diese Maßnahme gewesen sei.
Real Madrid teilte am Dienstag allerdings mit, dass Rüdiger wegen einer Teilruptur am äußeren Meniskus nun unters Messer musste. Die Spiele der Nations League gegen Portugal und Spanien oder Frankreich finden am 4. und 8. Juni gleich nach dem Ende der Vereinssaison statt.
Selbst wenn Rüdiger nach dem Eingriff gerade wieder fit wäre, dürfte der DFB ihm eine Verschnaufpause zur vollständigen Genesung gewähren, zumal so auch die Brisanz der Personalie umschifft wäre. In den vergangenen Tagen hatten viele Experten eine Strafe oder gar den Rauswurf von Rüdiger bei der Nationalmannschaft gefordert.
Rudi Völler hatte Rüdiger für dessen Ausraster am Montag eine deutliche Rüge erteilt. „Das geht nicht. Schon gar nicht als deutscher Nationalspieler. Das muss er ändern und das weiß er auch selbst, das zeigt seine öffentliche Reaktion“, sagte der Sportdirektor der Fußball-Nationalmannschaft.
„Toni ist ein klasse Spieler – aber Klasse muss er als Nationalspieler auch bei seinem Verhalten zeigen. Er fordert zu Recht Respekt für sich ein, diesen Respekt muss er ohne Ausnahme auch anderen entgegenbringen“, forderte Völler.
Rüdiger hatte sich am Morgen nach der Partie in sozialen Netzwerken gemeldet und Reue gezeigt. „Es gibt keine Entschuldigung für mein Verhalten gestern Abend. Es tut mir sehr leid“, schrieb der 32-Jährige.