Llanelli – Was Lauren Brightwood (19) durchmachen musste, ist für viele kaum vorstellbar. In der Nacht vor ihrem 18. Geburtstag fand der Teenager heraus, dass der Mann, der sie großgezogen hat, sie heimlich im Bad filmte – über mehrere Jahre. Jetzt wartet ihr Stiefvater auf sein Urteil.

Aber der Reihe nach.

Stiefvater filmt Teenagerin beim Baden

In der Nacht vor ihrem 18. Geburtstag wollte sich Lauren etwas Gutes tun und gönnte sich ein entspanntes Bad, als sie einen merkwürdigen Gegenstand an der Fensterscheibe über der Tür des Badezimmers entdeckte. Diesen Gegenstand identifizierte das Mädchen schnell als das Handy ihres Stiefvaters Craig Lewis (35).

Lauren berichtete ihrer Mutter was passiert war und gemeinsam konfrontierten die beiden den Stiefvater mit ihren Beobachtungen. Der verstrickte sich in immer mehr Ausreden, sagte, er habe nach ihr sehen wollen, weil er dachte, sie würde weinen und dass das Objekt, das Lauren gesehen habe, nicht sein Handy sondern der Staubsauger gewesen sei, berichtet das Mädchen gegenüber „Wales Online“.

Stiefvater gesteht unfassbare Tat

Lauren und ihre Mutter Michelle, die mir Craig verheiratet war, seitdem Lauren vier Jahre alt war, verständigten die Polizei. Gegenüber den Ermittlern gestand der 35-Jährige, dass er seine Stieftochter mehrfach heimlich gefilmt habe – und das, seit ihrem 13. Lebensjahr.

Der Fall wird mittlerweile vor Gereicht verhandelt. Laurens Stiefvater bekannte sich des Voyeurismus schuldig. Am 16. Oktober wird das Urteil erwartet.

Andrea Taylor von der Polizei Northamptonshire erklärte: „Es hat lange gedauert, bis der Fall abgeschlossen werden konnte. Ich würde gerne das Opfer für ihre Entschlossenheit und ihren Mut in dieser Zeit loben.“

Weiter sagt sie: „Ich hoffe, dass der Umstand, dass er sich schuldig bekannt hat, dem Opfer helfen wird, mit dem Fall abzuschließen. Was er getan hat, ist absolut beschämend.“

Lauren Brightwood leidet unter den Vorfällen

Seitdem Lauren herausfand, was ihr Stiefvater jahrelang getrieben hat, leidet die heute 19-Jährige unter Depressionen und Angstzuständen. „Es war eine sehr schwere Zeit und seitdem hat sich mein Leben vollkommen verändert“, erklärt Lauren. „Ich bin nicht mehr die selbe Person wie vorher. Ich werde nie wieder einem Menschen vollkommen vertrauen können. Ich habe Probleme unter älteren Männern zu sein. Ich musste so schnell erwachsen werden.“

Lauren und ihre Mutter sind nach dem Vorfall aus dem Haus ausgezogen. Auf ihrem Instagram-Account gibt Lauren zu, dass sie sogar mit Suizidgedanken zu kämpfen hat – und dass sie Angst hat, alleine zu sein oder in ein Haus zu gehen, wo sie niemals zuvor war. Sie kontrolliere manchmal sogar Räume die sie betritt nach Kameras.

Lauren hat ihren Nachnamen geändert

Lauren und ihre Mutter haben sogar ihren Nachnamen von Lewis – den Nachnamen, den auch ihr Peiniger trägt – in Brightwood geändert. An die Vergangenheit als Familie zurückzudenken, bereitet Lauren und ihrer Mutter große Probleme.

„Ich bin traumatisiert. Ich kann alte Familienfotos nicht angucken, ich kann nicht an unsere gemeinsamen Urlaube zurückdenken, weil ich alles anders sehe. Ich habe ihm vertraut, dass ist, was man in einer Beziehung tut – ich habe ihn Lauren baden lassen.“

Bleibt zu hoffen, dass die Brightwoods in Zukunft mit diesem Kapitel abschließen können um irgendwann wieder ein normales Leben zu führen – ein Leben ohne Angstzustände, Depressionen und Suizidgedanken. Doch klar ist: Vergessen wird Lauren das wohl nie. (mie)