Das Kreuzfahrtschiff „Villa Vie Odyssey“ wartet bereits seit Monaten darauf, die Welt zu umrunden. Jetzt wurde der Dampfer erneut gestoppt.
Nach langer ZwangspauseBitter! Kreuzfahrtschiff will endlich starten und wird erneut gestoppt
Dieses Schiff macht seinem Namen alle Ehre! Denn der Kreuzfahrtdampfer „Villa Vie Odyssey“ hat schon jetzt eine Odyssee hinter sich. Vier Monate hing das Schiff bereits im nordirischen Belfast fest. Jetzt sollte die Reise des Kreuzfahrtschiffs endlich beginnen. Doch daraus wurde (vorerst) wieder nichts.
Das Kreuzfahrtschiff sollte nach einer mehrmonatigen Zwangspause im nordirischen Belfast endlich seine Reise beginnen. Die „Villa Vie Odyssey“ soll drei Jahre lang um die Welt fahren – nach Reparaturarbeiten mit vier Monaten Verspätung, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete.
„Villa Vie Odyssey“: Die meisten Passagiere stammen aus den USA
Das 31 Jahre alte Schiff soll 147 Länder ansteuern, auf sieben Kontinenten unterwegs sein und 100 Inseln bereisen. Wäre der ursprüngliche Plan mit einer Abfahrt im Mai 2024 aufgegangen, wäre der XXL-Dampfer aktuell auf den Bahamas.
Doch jetzt wurde erneut eine bittere Nachricht publik: Kurz nach dem Ablegen kam das Schiff nicht weit. Es habe den Hafen in der Nacht zum Dienstag (1. Oktober 2024) verlassen, müsse aber wegen administrativer Angelegenheiten noch einmal zurück, meldeten PA und BBC.
Der Zeitung „Guardian“ zufolge stammen die meisten Passagiere aus den USA. Einige seien bereits im Mai angereist und dann in Belfast gestrandet. Sie seien anderweitig untergekommen oder hätten sich entschieden, die Zeit zum Reisen zu nutzen, schrieb die Zeitung.
Die „Villa Vie Odyssey“ soll nun wohl am Mittwochnachmittag (2. Oktober) auslaufen, so der letzte Stand auf der Website des Hafens von Belfast, berichtet „t-online.de“. Die Passagiere Gian Perroni und Angie Harsanyi sagten der BBC, dass das Schiff nur darauf warte, „dass die letzte Bescheinigung ausgestellt wird“. John Frim beschrieb die Situation als verwirrend, sei aber „froh, zu Hause zu sein“ und zum ersten Mal in seinem „eigenen Bett“ geschlafen zu haben – also an Bord des Schiffes.
Während Wartezeit in Belfast verliebt: Zwei Passagiere sind jetzt verlobt
Anfang der Woche hatte Mike Petterson, Geschäftsführer des Kreuzfahrt-Start-ups Villa Vie Residences, noch freudig auf YouTube verkündet: „Endlich an Bord zu gehen, ist ein tolles Gefühl. Ich bin in sechs Monaten um 15 Jahre gealtert. Ich fühle mich, als hätte ich gerade ein Baby zur Welt gebracht.“
Beworben wird die Schiffsreise als andauernde Kreuzfahrt. Passagiere können Kabinen für eine bestimmte Zeit mieten oder gleich kaufen. Auf der Internetseite werden zum Beispiel Kaufpreise von 120.000 oder auch 350.000 US-Dollar angegeben (110.000/315.000 Euro).
Während der Wartezeit in Belfast seien sich zwei Passagiere nähergekommen, meldete die Nachrichtenagentur PA: Ein Mann aus Kanada und eine Frau aus den USA hätten sich in den vergangenen Monaten besser kennengelernt und seien mittlerweile verlobt.
Übrigens: Nicht nur bei der „Villa Vie Odyssey“ gibt es immense Startschwierigkeiten. Auch das Unternehmen Life at Sea Cruises hatte zuletzt eine dreijährige Weltrundfahrt – mit Start im Jahr 2023 – geplant. Doch immer wurde musste der Beginn verschoben werden. Am Ende wurde die Kreuzfahrt endgültig gestrichen (hier nachlesen).
Den Passagieren der „Villa Vie Odyssey“ bleibt dieses Schicksal hoffentlich erspart. (jba, mit dpa)