In Deutschland breitet sich aktuell eine neue Tierart aus. Optisch ähnelt sie dem heimischen Wolf. Es handelt sich um eine Schakal-Art. Tatsächlich stammt das Wildtier allerdings ursprünglich aus einer ganz anderen Region.
Mitten in DeutschlandNeues Wildtier breitet sich aus – Experte sicher: „Werden immer mehr“
Auf den ersten Blick könnte man ihn glatt mit einem Fuchs oder Wolf verwechseln, doch bei dem neuen tierischen Bewohner in Deutschland handelt es sich um ein ganz anderes Wildtier.
Mit seinem unverkennbaren rötlich-grauen Fell und einer markanten weißlichen Schnauze erweckt der scheue Goldschakal aktuell die Aufmerksamkeit in Deutschland. Experten und Expertinnen sind sich sicher: Begegnungen mit diesem geheimnisvollen Tier werden sich bald häufen. Denn tatsächlich bahnt sich der Goldschakal, auch bekannt als „Canis aureus“, schleichend seinen Weg nach Norden. Das berichtet „National Geographics“.
Deutschland: Goldschakal breitet sich in Bundesrepublik aus
Seit der ersten Sichtung 1997 in Brandenburg hat sich viel getan. Bis 2020 konnten bereits 25 Tiere in fast allen Bundesländern nachgewiesen werden. Ein Großteil von ihnen sind wahrscheinlich „Einwanderer“ aus Südosteuropa. Und sie fühlen sich hier definitiv zu Hause. Der Beweis? Frischer Nachwuchs!
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Drei kleine Schakal-Welpen erblickten dieses Jahr im niedersächsischen Uelzen das Licht der Welt. Aber das ist noch nicht alles: In Baden-Württemberg wurden im Schwarzwald-Baar-Kreis, dank einer Fotofalle, mindestens vier Neugeborene gesichtet.
„Deutschland hat eine neue Tierart“, betont Jörg Tillmann von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Doch wie viele von ihnen leben hier? „Es ist nicht einfach zu schätzen“, sagt Tillmann, aber er ist überzeugt, dass die Zahlen weit über den bisherigen Sichtungen liegen. „Es werden immer mehr – allein durch das Reproduktionsgeschehen.“
Von Nordafrika über Südosteuropa bis Ostasien – das ist die ursprüngliche Heimat des Goldschakals. Aber mit einer wachsenden Zahl von 70.000 bis 117.000 Exemplaren in 19 europäischen Ländern wird klar: Dieses Raubtier ist auch hierzulande auf dem Vormarsch.
Immer mehr Goldschakale in Deutschland: Das steckt dahinter
Und was zieht ihn nach Norden? „Der Klimawandel ist ein Grund für die Ausbreitung“, erklärt Tillmann. Schneearme Winter und sengende Sommer sind ideale Bedingungen für den bis zu 50 cm großen und 15 Kilo schweren Wildhund. Und er ist ein wahrer Allesfresser – von Insekten und Fischen bis hin zu Beeren und Mais.
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Obwohl er uns Menschen nicht gefährlich ist, könnte seine wachsende Präsenz unser Ökosystem beeinflussen. Tillmann betont die Wichtigkeit, den Goldschakal, genau wie den Wolf, eng zu überwachen. „Auf dieser Grundlage kann dann ein exakter Managementplan erarbeitet werden“ so erklärt er.
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