Geht das zu weit?Mutter zeigt Sohn (14) bei der Polizei an – gefährlicher Fund in seiner Sporttasche

Weil eine Mutter einen Schlagring in der Sporttasche ihres Sohnes gefunden hat, hat sie ihn bei der Polizei angezeigt (Symbolbild).

Weil eine Mutter einen Schlagring in der Sporttasche ihres Sohnes gefunden hat, hat sie ihn bei der Polizei angezeigt (Symbolbild).

Geht das zu weit? Oder ist das die genau richtige Erziehungsmethode? Eine Mutter hat in Bayern ihren eigenen Sohn bei der Polizei angezeigt, nachdem sie einen gefährlichen Gegenstand in seiner Tasche entdeckt hatte. Im Netz entbrannte darüber eine Diskussion.

von Martin Gätke  (mg)

Hätte die Mutter das nicht ohne Polizei klären können? Oder ist dies das richtige Mittel, um nicht nur ihren Sohn, sondern womöglich auch andere zu schützen?

Dieser Fall aus Bayern jedenfalls sorgt im Netz für einige Diskussionen.

„Ich würde mit meinen Jungs eher eine Leiche vergraben“

Weil ihr 14-jähriger Sohn uneinsichtig gewesen sein soll, hat die Mutter (46) aus dem Landkreis Ansbach (im Regierungsbezirk Mittelfranken) ihren eigenen Sohn angezeigt.

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Die Frau habe am Freitag (6. September) einen Schlagring in der Sporttasche des Jugendlichen gefunden, teilte die Polizei mit. Zu einem aufklärenden Gespräch war der 14-Jährige demnach nicht bereit. Die Mutter reagierte sehr bestimmt: Zwei Tage später entschied sie sich dafür, ihren Sohn bei der Polizei anzuzeigen.

Hier den Post ansehen:

Gegen den Jugendlichen werde nun wegen eines Vergehens nach dem Waffengesetz ermittelt. Den Schlagring kassierte die Polizei natürlich ebenfalls ein.

Auf X ist indes eine Diskussion darüber entbrannt, ob die Mutter ihren Sohn hätte anzeigen sollen: „Ich würde mit meinen Jungs eher eine Leiche vergraben, als sie bei der Polizei anzuzeigen“, heißt es in den Kommentaren unter dem Post der Polizei. „Unfassbar, wenn Eltern ihre Kinder anzeigen, haben wohl was falsch gemacht bei der Erziehung“, ergänzt der Nächste.

Andere User sind da ganz anderer Meinung: „An alle Mütter, macht es gleich nach. Fokus auf die Messer, Waffen, Laser, Morgensterne und Taschlampen. Die Mutter des Jahres“, meint eine Nutzerin. „Vielleicht wird Schlimmeres für ihn und andere dadurch verhindert. Und ein Lob für die Mutter“, bekräftigt eine andere.