Ein Postbote aus Schleswig-Holstein hat in seiner Wohnung Briefe gehortet, darunter auch rund 700 Wahlbenachrichtigungen. Jetzt droht ihm ein Strafverfahren.
Wahlbenachrichtigungen gehortetPolizei klingelt bei Postbote und findet kistenweise Briefe
Schleswig. Die Liebe zum Beruf ging hier wohl zu weit. Ein Postbote aus Schleswig-Holstein hat in seiner Wohnung mehrere Hundert Wahlbenachrichtigungen gehortet.
Wie die Polizei am Donnerstag (23. September) mitteilte, hatten interne Ermittlungen bei der Post ergeben, dass der Mann 650 bis 700 Wahlbenachrichtigungen im Bereich der Ortschaften Borgwedel und Stexwig nicht zugestellt hat.
Daraufhin erstattete die Post Anfang September Anzeige gegen ihren Mitarbeiter. Am Dienstag (21. September) durchsuchten Polizeibeamte dessen Wohnung.
Dabei fanden sie nicht nur die nicht zugestellten Wahlbenachrichtigungen, sondern weitere Kisten voller zurückgehaltener Briefe. Insgesamt schätzt die Polizei sie auf eine vierstellige Anzahl. Gegen den Postzusteller wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Die Wahlbenachrichtigungen wurden den betroffenen Haushalten nach Angaben der Polizei mittlerweile erneut zugesandt. (dpa)