Die Bundestagswahl rückt immer näher und der Wahlkampf der Parteien und möglichen Kanzlerkandidaten geht in die finale Phase. Für viele Kölner ist die Entscheidung aber bereits gefallen, sie haben ihre Stimme schon abgegeben.
Briefwahl-BoomBundestagswahl: Kaum zu glauben, wie viele Kölner nicht zur Urne wollen
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Fast die Hälfte aller Kölner hat zur Bundestagswahl 2021 eine Briefwahl beantragt.
Köln. Der Dreikampf zwischen Armin Laschet (CDU), Olaf Scholz (SPD) und Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen) biegt langsam aber sicher auf die Zielgerade ein. Egal ob Triell, Wahlarena oder Interviews, alle Parteien und gerade die drei Kanzler-Kandidierenden tun alles, um Wähler noch von sich und dem eigenen Wahlprogramm zu überzeugen.
Am 26. September 2021 ist es dann so weit, dann steht die Bundestagswahl an. Der klassische Gang zur Wahl-Urne gehört für einige jedoch nicht mehr zu einem klassischen Wahl-Sonntag. Fast die Hälfte aller Kölner hat zur Bundestagswahl die Briefwahl beantragt und viele haben sogar bereits schon ihre Stimme abgegeben.
Köln: Briefwahl-Boom zur Bundestagswahl am 26. September 2021
Insgesamt 322.691 Briefwahlanträge (Stand: 14. September 2021) sind bereits bei der Stadt Köln eingegangen. Diese Zahl beinhaltet auch die Stimmen, die bereits per Direktwahl (Briefwahl an Ort und Stelle) abgegeben worden sind. Das sind immerhin rund 44 Prozent der insgesamt 732.189 Wahlberechtigten der Stadt.
Viele Kölner haben die Briefwahl nicht nur beantragt, sondern haben ihre Stimme sogar schon abgegeben und können sich somit von aktuellen Fernseh-Duellen zur Bundestagswahl nicht mehr beeinflussen lassen. 118.169 Briefwahlumschläge wurden allein bis zum 9. September 2021 schon wieder zurückgesandt. Mindestens 16 Prozent aller Kölner hat also schon jetzt sein Kreuz gesetzt – anders formuliert: Etwa jeder sechste Kölner hat bereits gewählt.
Köln: Briefwahl-Rekord vor Bundestagswahl
„Bezogen auf die Briefwahlanträge stellen wir tatsächlich einen Boom fest“, erklärt Robert Baumanns von der Stadt Köln gegenüber EXPRESS.de. Zum Vergleich: Bei der Kommunalwahl 2020 hatte etwa jeder Dritte in Köln die Briefwahl beantragt. „Es bleibt abzuwarten, wie das Verhältnis zur Gesamtzahl der Wähler*innen bei der diesjährigen Bundestagswahl ausgehen wird, aber die Anzahl der Briefwahlanträge stellt bereits heute einen Rekord dar“, sagt Baumanns weiter.
Noch können alle Kölner und Kölnerinnen weiterhin einen Briefwahlantrag stellen. Der Wahlbrief muss dann bis zum 26. September 2021 spätestens um 18 Uhr beim Wahlamt wieder eingehen, die Verantwortung hierfür liege beim Wähler. (cho)