Krawalle in LeipzigPolizei stoppt „Querdenker“ und Rechte, Notrufe von Verletzten

06.11.2021, Sachsen, Leipzig: Ein Polizist setzt Pfefferspray gegen Teilnehmer einer Kundgebung von Kritikern der Coronamaßnahmen der Bundesregierung ein.

Ein Polizist setzt am 6. November in Leipzig (Sachsen) Pfefferspray gegen Teilnehmer einer Kundgebung von Kritikern der Corona-Maßnahmen ein.

Aufgeheizte Stimmung in Leipzig: In der sächsischen Hauptstadt demonstrieren Tausende Menschen gegen die geltenden Corona-Auflagen.

Leipzig. Mehrere tausend Gegner von Corona-Maßnahmen sind am Samstag, 6. November, in Leipzig auf die Straße gegangen, um ihren Unmut gegenüber der Politik zum Ausdruck zu bringen.

Wie eine Polizeisprecherin am Samstagabend mitteilte, wurden mehrere Aufzüge mit Teilnehmerzahlen jeweils in dreistelliger Höhe im Innenstadt-Bereich von der Polizei gestoppt.

Leipzig: Querdenker ziehen durch Stadt, Polizei schreitet ein

Derzeit gebe es eine „dynamische Einsatzphase“, mehrere Notrufe von Verletzten seien eingegangen. Genauere Angaben konnte die Sprecherin zunächst nicht machen. Wegen der Corona-Lage waren laut Verordnung nur stationäre Versammlungen mit maximal tausend Teilnehmern erlaubt.

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Ein Polizeisprecher bestätigte gegenüber dem Sender MDR die Ingewahrsamnahme von rund 20 Rechten und die Unterstützung von Polizeikräften aus mehreren Bundesländern, darunter auch Berlin, Nordrhein-Westfalen und Bundespolizei.

Corona-Demo in Leipzig erinnert an 2020

Bereits vor einem Jahr, am 7. November 2020, hatte es bei einer Kundgebung der „Querdenken“-Bewegung in Leipzig mit rund 20.000 Teilnehmern zahlreiche Verstöße gegen die Corona-Auflagen gegeben.

Es kam zu gewalttätigen Auseinandersetzungen, nachdem die Polizei die Demonstration vorzeitig aufgelöst hatte. Daran waren auch Rechtsextremisten beteiligt. Die Demonstration war vom Oberverwaltungsgericht Bautzen damals kurzfristig erlaubt worden. (dpa, jba)