Unglaubliche EntdeckungWissenschaft rätselt über All-Fund: Uralte Waffe nicht von dieser Welt

Die Nachbildung eines Neandertalers im Museum.

Forschende haben eine uralte Waffe entdeckt. Das Symbolfoto zeigt die Nachbildung eines Neandertalers im Neanderthal Museum in Mettmann am 16. August 2022.

Eine außerirdische Waffe? Der Fund dieses uralten Objekts hat die Wissenschaft ins Staunen versetzt. Eine mögliche Erklärung gibt es nun aber auch.

von Gianluca Reucher  (gr)

Dieses Objekt ist nicht von dieser Welt! Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen haben eine unglaubliche Entdeckung gemacht. Die Forschung rätselt über den Fund einer uralten Waffe.

Die Waffe wurde in der Schweiz in der Umgebung von Mörigen bei Biel entdeckt, wie die Forschenden jetzt im Wissenschaftsmagazin „Sciencedirect“ schildern. Besonders erstaunlich ist dabei das Material des Objekts.

Entdeckung aus der Bronzezeit: Stammt diese Waffe aus dem Weltall?

Es handelt sich um eine Speer-Spitze, die fast 3000 Jahre alt sein soll. Ihre Länge beträgt etwa drei Zentimeter und das Metall ist mittlerweile stark verrostet. Bei der genaueren Untersuchung kam dann Erstaunliches ans Licht.

Denn bei der Waffe wurde das Isotop Aluminum-26 nachgewiesen, das aus dem frühen Solarsystem stammt, aber nicht auf der Erde zu finden ist. Wie also kamen die früheren Menschen an dieses Material aus dem Weltall?

Dass uns in der Bronzezeit Außerirdische heimgesucht haben und hier mit Speeren auf die Jagd gegangen sind, ist wohl eher unwahrscheinlich. Die Forschenden vermuten stattdessen einen Meteoriten, als des Rätsels Lösung.

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Es ist zwar außergewöhnlich, aber durchaus bekannt, dass die Menschen in der Steinzeit auch Meteoriten-Gestein genutzt haben, um Waffen zu fertigen. Dennoch ist vor allem der Fundort erstaunlich.

Wissenschaft rätselt über Weltraum-Waffe

Tatsächlich wurden mehrere Meteoriten-Trümmer bei Twannberg in der Nähe des Sperr-Spitzen-Fundortes entdeckt, diese hatten aber eine gänzlich andere Zusammensetzung, wie die Forschenden verwundert feststellten.

Ähnliche Zusammensetzungen des Metalls der Speer-Spitze gab es dafür aber bei Funden in Tschechien, Spanien und Estland. Die Quelle soll den Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen nach das estländische Kaalijarv sein, wo vor langer Zeit ein Meteorit eingeschlagen war. Er sei in entsprechend kleine Fragmente zerschlagen, wie sie die Speer-Spitze darstellt.

Also aus dem All nach Estland und weiter in die Schweiz? Durchaus möglich, meinen die Forschenden. Schon damals könnte es Handel mit Bernstein aus dem Baltikum gegeben haben. Möglicherweise wurde die außerirdische Speer-Spitze hier als Tauschobjekt genutzt. (gr)