52 Jahre nach tödlicher TragödieKletterer machen spektakulären Fund auf Felsen – „gibt keine Worte“

52 Jahre nach dem tödlichen Unglück von Günther Messner am Nanga Parbat im Himalaja ist, einem Instagram-Post seines Bruders Reinholds zufolge, der zweite Schuh des Verunglückten entdeckt worden.

Was für ein emotionaler Fund: Mit dem Instagram-Post, den Extrembergsteiger Reinhold Messner am 9. Juni 2022 auf seinem Profil teilte, flammten die Diskussionen um die Tragödie auf dem 8125 Meter hohen Nanga Parbat erneut auf. Einheimische sollen den zweiten Schuh seines verunglückten Bruders († 1970) gefunden haben.

Der Abenteurer Reinhold und sein Bruder Günther bestiegen damals, im Alleingang, den Berg in Asien. Als Günther plötzlich Anzeichen von Höhenkrankheit zeigte, stiegen die Brüder über die Diamirwand ab, wo es zur Tragödie kam. Nur Reinhold schaffte es zurück.

Reinhold und Günther Messner: Überraschender Fund erstaunt Fans

Jetzt, 52 Jahre später, soll der zweite Schuh des Kletterers von Einheimischen entdeckt worden sein, wie der Messner seinen rund 171.000 Followern auf Instagram (Stand: Juni 2022) bekannt gab.

„Es kann nur der Schuh meines Bruders sein. Wir haben die damals extra anfertigen lassen. Ein sogenannter Dreifach-Schuh mit innen Filz und außen Leder – damals das Non-Plus-Ultra“, so Messner gegenüber „Bild“. Das Instagram-Foto, dass ihm die Einheimischen zugeschickt haben sollen, zeigt den heruntergekommenen Schuh rostbedeckt auf einem Felsen.

Den Beitrag selber untertitelt die Berühmtheit mit den Worten: „Letzte Woche wurde der zweite Schuh meines Bruders Günther am Fuße des Diamir Gletschers von Einwohnern gefunden. 52 Jahre später. Die Nanga-Parbat-Tragödie bleibt, genau wie Günther, für immer.“

Fans der Bergsteig-Legende zeigen sich in der Kommentarspalte interessiert und traurig. „Wenn man das mit den heutigen Expeditionsschuhen vergleicht, ist das einfach unglaublich, was ihr damals versucht habt“, schreibt ein Anhänger unter dem Beitrag.

Bereits 2005 wurde der erste Schuh, neben den Überresten Günthers, gefunden. Heute steht er in Messners Museum in den italienischen Provinzen Südtirol und Belluno.

Die Erinnerung an den schrecklichen Unfall scheint bei vielen erneute Trauer hochkochen zu lassen. Unzählige Beileidsbekundungen wie „Ruhe in Frieden Günther“, „Dafür gibt es keine Worte“ und „Er wird immer da sein“, füllen die Kommentarspalte. In ein paar Jahren will der Bergsteiger den Fund bei einem persönlichen Besuch abholen. (jxr)